Kleine Gruppe demonstriert mit Mahnwache gegen den türkischen Einmarsch in Nordsyrien

BARSINGHAUSEN (ta).

Anlässlich der türkischen Militäraktion im Norden Syriens hat heute eine kleine Gruppe empörter Bürger gegen den „völkerrechtswidrigen Einmarsch“ demonstriert. Auf Einladung von Frank Roth, Ratsherr von Bündnis 90/Die Grünen, Mitglied von Amnesty International und Vorsitzender des Vereins „Horizonte“ fand man sich zu einer Mahnwache am Thie in der Barsinghäuser Innenstadt ein. Die „Invasion“ der türkischen Soldaten finde auch mit deutschen Waffen statt, so Roth, der feststellte, dass es mit dem Traum der Kurden nach einem eigenen autonomen Gebiet oder gar eines Staates wohl erst einmal vorbei sein dürfte. Mit dem Abzug der eigenen Truppen habe US-Präsident Trump quasi ein offenes Feld für alle anderen Akteure, wie Assad, Putin und vor allem Erdogan hinterlassen. „In Nordsyrien leben rund fünf Millionen Menschen. Von denen sind jetzt rund 1,7 Millionen Menschen, und von denen wiederum 700.000 Flüchtlinge, direkt von den militärischen Auseinandersetzungen betroffen“, machte Roth deutlich. Eine weitere Mahnwache soll am Samstag, 19. Oktober, von 11 bis 12 Uhr, ebenfalls am Thie, stattfinden.

Foto: ta