Stadt zu Infektionsschutz: Ausschusssitzungen finden aus organisatorischen Gründen in Schulen und nicht im Zechensaal statt

BARSINGHAUSEN (red/ta).

Vor dem Hintergrund steigender Infektionszahlen und dem allgemeinen Wissen von einer Gefahr durch Aerosole hatte Deister Echo bei der Stadtverwaltung nachgefragt, warum eigentlich die nächsten Ausschusssitzungen in Schulgebäuden und nicht im Zechensaal, wo durch das große Tor für genügend Frischluft gesorgt werden könnte, stattfinden. Außerdem wollte Deister Echo wissen, ob die Stadt eine ausreichende Desinfektion von Türen, Klinken, Toiletten und Wasserhähnen in den Schulen garantieren könne. Die Verwaltung antwortete: „Die Sitzungen der politischen Gremien finden aus logistischen Gründen, soweit nicht schulische Veranstaltungen dem entgegenstehen, weiterhin in den Schulgebäuden statt. Die Ausschusssitzungen können auf Grund ihrer geringeren Teilnehmeranzahl gegenüber dem Rat unter Einhaltung der Abstandsregelungen in den Aulen der KGS-Goetheschule und dem Schulzentrum am Spalterhals durchgeführt werden, analog wie vor den Sommerferien als diese bereits wieder gestartet sind. Eine Verlagerung auf externe Veranstaltungsräume, wie dem Zechensaal, stehen ein deutlich höherer Aufwand (Einrichtung Saal, zusätzliche Mikrofone, erhöhter Abstimmungsbedarf mit dem Vermieter) sowie höhere Kosten für Saalmiete und für Getränke entgegen. Zudem besteht die Möglichkeit, bei eigenen Räumlichkeiten besser auf vorhandenes Personal zuzugreifen, um auch z.B. auf weitere Verbesserungen im Sinne des Infektionsschutzes hinzuwirken. Die Reinigung und Desinfektion erfolgt nach den für die jeweiligen Schulgebäuden abgestimmten und genehmigten Hygieneplänen. Diese sehen auch vor, dass in den Aulen Veranstaltungen stattfinden, bei denen externe Gäste in die Schulen kommen. Entsprechend sind die Reinigungsabläufe gestaltet, da die Anmietung der jeweiligen Aula auch einige Zeit im Voraus erfolgt. Die Stadt Barsinghausen lässt zudem bereits vor dem Auftreten der Corona-Pandemie sämtliche Gebäude gemäß der DIN 77400 reinigen. Im Rahmen der Pandemiebekämpfung wurden die Reinigungsintervalle noch einmal angepasst und erhöht. Gerade in den beiden großen Schulzentren ist es so, dass täglich während des Betriebes Reinigungskräfte vor Ort sind, um hier bereits Reinigungsarbeiten durchzuführen. So werden zum Beispiel Handläufe, Türklinken und Sanitäranlagen mehrmals am Tag gereinigt. Zudem ist ein hundertprozentiger Schutz vor einer möglichen Infektion über Oberflächen – unabhängig davon, ob sie in einer Schulaula oder dem Zechensaal stattfinden – nicht zu gewährleisten, da unabhängig vom vorherigen Schulbetrieb und einer erfolgten Desinfektion, nach jedem Berühren einer Oberfläche durch eine Person diese gereinigt werden müsste. Dies ist nicht zu gewährleisten und auch auf Grund der bisherigen Forschungserkenntnisse unverhältnismäßig, da ansonsten ein Schulbetrieb gar nicht aufgenommen werden könnte. Gemäß den Informationen des Bundesamtes für Risikobewertung und des RKI ist bisher keine Infektion bekannt geworden, bei der eine Übertragung des Virus über Oberflächen nachvollzogen werden konnte. Grundsätzlich ausgeschlossen werden kann dies nicht, wie Labortests ergeben haben. Diese erfolgten aber unter entsprechend optimalen Laborbedingungen mit einer großen Viruslast. In der normalen Alltagsumgebung wird die Wahrscheinlichkeit als sehr gering eingeschätzt. Grundsätzlich lässt sich ein sehr guter Schutz vor der Übertragung durch Oberflächen durch die allgemeinen Hygieneregeln herbeiführen. Personen sollten hierbei regelmäßig die Hände waschen und die zur Verfügung stehenden Desinfektionsmittel nutzen. Des Weiteren sollte vermieden werden, sich mit den eigenen Händen ins Gesicht zu fassen, um eine Übertragung über Mund-, Nasen oder Augenschleimhäuten zu verhindern. Eine Übertragung des Virus durch Aerosole könnte hingegen wahrscheinlicher sein. Die beide Schulaulen verfügen aber über entsprechende Lüftungsanlagen, so dass ein Austausch der Raumluft gewährleistet ist“, so die Stadtverwaltung.

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