Polizeidirektion tritt Kinderschutzallianz bei

REGION HANNOVER (red).

Unsere Kinder sind das Wertvollste, was wir haben. Es kommt aber immer wieder vor, dass sie sowohl in der analogen als auch in der digitalen Welt gefährdet oder sogar Opfer von Straftaten werden, wie zum Beispiel von sexualisierter Gewalt. Um Missbrauch zu verhindern, Täter aufzuspüren und so die Mädchen und Jungen vor Gewalt zu schützen, wurde im Februar 2020 die Kinderschutzallianz unter Federführung im Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport in Hannover ins Leben gerufen. In diesem weltweit einzigartigen Bündnis engagieren sich zahlreiche Menschen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft. Bereits im Oktober 2020 hat die PD Hannover eine Beitrittserklärung zu der Kinderschutzallianz abgegeben. Mit der Unterzeichnung der Beitrittserklärung durch Dr. Horst Baier, CIO im Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport, und Volker Kluwe, Präsident der Polizeidirektion Hannover, wurde am Donnerstag, 27.05.2021, nun die Kooperation formell besiegelt. „Unsere Kinder brauchen unseren Schutz und Vertrauen. Gemeinsam mit den Bündnispartnern werden Projekte entwickelt, die im echten Leben und im virtuellen Raum zum Schutz unserer Kinder beitragen. Umso mehr freue ich mich, die Polizeidirektion Hannover als Bündnispartnerin gewonnen zu haben“, betonte Dr. Horst Baier. „Kinder sind Teil der Gruppe, die zu den Schutzbedürftigsten unserer Gesellschaft gehören. Sie vor Gefahren zu bewahren ist unsere vornehmste Aufgabe. Wesentliche Voraussetzung für einen effektiven Kinderschutz ist aber, dass er als gemeinsame, übergreifende Aufgabe verstanden wird“, betonte Volker Kluwe, Präsident der PD Hannover. „Ich freue mich daher, dass wir unsere Kompetenzen zur Verhütung und Verfolgung von Straftaten als Partner in die Kinderschutzallianz einbringen dürfen.“

Der Projektleiter und Initiator Jürgen Henze stellte heute eine App, verschiedene Tools und moderne Konzepte zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor, die in den vergangenen Monaten im Rahmen der Kinderschutzallianz entwickelt wurden. Darunter auch das Projekt „Kinderschutzinseln“, bei dem eine Infrastruktur aus Geschäften, Behörden und Institutionen geschaffen werden soll, um den Kindern im Fall der Fälle schnellstmöglich und unkompliziert Hilfe leisten zu können. Doch was bedeutet das ganz praktisch? Sollte sich ein Kind in einer Notsituation befinden und sich an die teilnehmenden Projektpartner wenden, so sind diese verpflichtet, ihm Schutz zu geben und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Seitens der Kinderschutzallianz werden die Netzwerkpartner fachmännisch beraten, geschult und durch einen Kinderschutzinseln-Aufkleber, der am Ladenfenster oder der Tür angebracht wird, kenntlich gemacht. Mit dem Beitritt zu der Kinderschutzallianz übernimmt die Polizei Hannover in ihrem Zuständigkeitsgebiet als Koordinationsstelle eine Mittlerrolle. So können sich zum Beispiel interessierte Unternehmen an jede Polizeidienststelle oder direkt an die Kontaktbeamtinnen und -beamten der Polizeidirektion wenden. Diese vermitteln dann zwischen dem Unternehmen und dem Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport.

Foto: Polizei