Angehende Forstwirte beginnen ihre Ausbildung im Deister

DEISTER (red).

Die Ausbildung zum Forstwirt ist eine der vielseitigsten Ausbildungen und fordert Geist und Körper. Das Forstamt Saupark hat seit dem ersten August drei neue Auszubildende, welche die Arbeit im Grünen bevorzugen. Luke Peters, Moritz Pöplau und Georg Lauenstein werden in den kommenden drei Jahren den Umgang mit dem Wald der Zukunft lernen und bei die Niedersächsischen Landesforsten zu Forstwirten ausgebildet. Bereits um sieben Uhr stehen sie in voller Montur und bereit für den Arbeitseinsatz an der Ausbildungswerkstatt in der Revierförsterei Georgsplatz im Deister: „Im Sommer geht die Sonne früh auf und das nutzen wir,“ erklärt Forstwirtschaftsmeister Andre Hanisch, der seit 1990 Lehrlinge ausbildet. Momentan sind die angehenden Forstwirte damit beschäftigt, junge kniehohe Bäume vom Gras zu befreien. Mit Sense oder Motorsense mähen sie die Bäume frei: „Damit die Bäume wachsen, müssen wir dafür sorgen, dass sie genügend Licht bekommen. Brombeeren, Gräser und andere Pflänzchen müssen daher weichen,“ weiß Moritz Pöplau. Der 19-jährige Sehnder freut sich schon auf die Holzernte und die Motorsägenarbeit, welche ein wesentlicher Bestandteil der Forstwirtsausbildung ist. Doch heute gilt es, die Elsbeeren und die für die Region bekannten Süntelbuchen frei zu stellen: „Heute Morgen haben wir bereits die Sensen geschliffen, die Messer der Freischneider geschärft, unsere persönliche Schutzausrüstung angelegt und seitdem mähen wir die Fläche“, erzählt Pöplau.

Die zwei anderen Kollegen stehen ebenfalls mit den Sensen auf der Fläche: „Die Vielseitigkeit, die Teamarbeit und die Arbeit im Grünen sind die ausschlaggebenden Gründe weshalb ich mich als Forstwirt ausbilden lasse“, so Georg Lauenstein, dessen Großvater Förster in der Region war. Die Pflege der jungen Bäume, die Holzernte mit der Motorsäge, das Pflanzen von Bäumen, das Bauen von Zäunen, Pflegen von Naturschutzgebieten bis hin zum Fahren großer Forstspezialmaschinen mit Hunderten von PS bietet die Ausbildung. „Alles was im und um den Wald passiert werden die Forstwirtsauszubildenden lernen und später in ihr Berufsleben mitbringen“, erklärt Hanisch. Der 17-jährige Luke Peters hat ebenfalls die Ausbildung begonnen, da er eine Arbeit an der frischen Luft gesucht hat: „Die Niedersächsischen Landesforsten sind der größte niedersächsische Forstbetrieb, ich freue mich auf die Ausbildung.“ Die Niedersächsischen Landesforstenstellen jedes Jahr etwa 30 Azubis an 14 verschiedenen Ausbildungsstätten eingestellt. Die Aussichten für eine Zukunft bei den Landesforsten nach der Ausbildung sind dabei gut, denn für die Entwicklung klimastabiler Mischwälder braucht es qualifiziertes Fachpersonal.

Foto: Niedersächsische Landesforsten