Regenwassernutzung in Gärten: Zweiter Infoabend der Siedler trifft auf reges Interesse

HOHENBOSTEL (red).

Der zweite Informationsabend der Siedlergemeinschaft Hohenbostel–Bördedörfer aus der Reihe „Richtige Regenwassernutzung in den Gärten“ verlief auch erfolgreich und mit vielen interessierten Gästen. Der stellvertretende Vorsitzende, Hans-Joachim Tilgner, begrüßte Frau Rudolf vom LVB, Elke Steinhoff vom NABU, Herrn Winkler von den Stadtwerken und Michael Barth von der Stadt. Durch den anhaltenden Klimawandel ist es mittlerweile unabdingbar, dass das Regenwasser für die Gärten konsequent genutzt wird. Dafür sind Zisternen, Versickerungen, Mulden und Biotope gute Möglichkeiten. Tilgner referierte über die Zisternen und erklärte die Möglichkeiten der Nutzung für Gärten und Haus. Er zeigte auf, welche Arten von Zisternen aus Beton und Kunststoff es gibt, welche richtige Größe von Zisternen für den Garten die richtige ist und wies auf die Preise hin. Er erklärte kurz die Einbauweise und sprach über Einsparungen sowie über ökologische Vorteile. Auch müssen Zisternen genehmigt werden, aber die Nutzung ist gebührenfrei.

Elke Steinhof sprach anschließend über Versickerung, Mulden und Biotope. Für Zisternen bietet sich als Überlauf die Versickerungsgrube an. Ein Sickerschacht ist nur möglich, wenn das Grundstück nicht in einem Wasserschutzgebiet oder einem Quelleneinzugsgebiet liegt oder Altlasten zu befürchten sind. Außerdem darf der Grundwasserspiegel nicht zu hoch sein, denn sonst entfällt die nötige Filterwirkung des durchsickernden Bodens. Steinhof sprach weiter über die Muldenentwässerung. Das Regenwasser wird in Geländemulden aufgefangen und von dort über den Mutterboden in eine mit Kies gefüllte Rigole geleitet. Von einem Zwischenspeicher versickert es in das Erdreich und wird dort dem Grundwasser zugeführt. Die bewachsende obere Bodenzone ist als Filter sehr wirksam. Auch können die Mulden mit entsprechenden Pflanzen bepflanzt werden, die hier sehr gut gedeihen. Steinhof erwähnte weiter die in den Gärten verwendeten Biotope. Dies können Teiche oder natürliche Tümpel sein. Sie sind auch hervorragend geeignet für den Artenschutz. Hier können sich Insekten, Lurche und Frösche wohlfühlen. Mulden und Biotope sind meist nur kurzfristige Speicher für das Regenwasser. Herr Winkler berichtete über den Stand des alten und neuen geplantem Wasserwerkes. Es ist wohl allen bekannt, dass das alte Wasserwerk technisch überaltert ist und Reparaturen kaum noch möglich sind. Auch ist es zu klein und den Anforderungen der Stadt nicht mehr gewachsen. Für das neue Wasserwerk ist der Bauantrag gestellt. Nach der Genehmigung soll es dann losgehen. Das neue Wasserwerk wird dann auch eine neuartige Aufbereitungsanlage für das Wasser erhalten. Winkler bot den Siedlern noch an, das alte Wasserwerk zu besichtigen. Die Siedler weisen schon jetzt auf den nächsten Informationsabend aus der Reihe „Richtige Regenwassernutzung in den Gärten“ am Freitag, 25. November, wieder um 18 Uhr hin. Das Thema ist dann: „Gartennutzung und Wasserbedarf neu Denken, Richtige Zier- und Nutzpflanzen dem Klima angepasst“. Auch diese Veranstaltung wird wieder im Landgasthaus Schisanowski in Hohenbostel stattfinden.

Fotos: Tilgner