Deisterbad will weitere attraktivitätssteigernde Maßnahmen und Erneuerungen vornehmen

Badegäste bleiben teilweise wegen der Preiserhöhung weg

KIRCHDORF (ta). Die bestehende Struktur, Verfasstheit und Zukunft von Barsinghausens Bädern bleibt weiter im Fokus der Öffentlichkeit. Zum einen erörtert die eingerichtete Bäderkommission der Stadt sei rund einem Jahr über die Zukunft der Schwimmbäder, zum anderen hatte die mehrwöchige Schließung des Deisterbads im Winter für Anlass zur Sorge in der Deisterstadt gesorgt.

Im gestrigen Finanzausschuss erläuterte der Geschäftsführer der Stadtwerke Barsinghausen, Shteryo Shterev, den aktuellen Sachstand zum Deisterbad. Die Stadtwerke als Tochtergesellschaft der Stadt betreiben seit Jahren das Bad in der Einsteinstraße, die jährlich anfallende Defizite wiederum gleicht die Stadt aus. Fertiggestellt sei inzwischen der erneuerte Kleinkindbereich. Das sei insbesondere für junge Familien mit Nachwuchs sehr gut. Nötig geworden sei eine Instandsetzung der Holzbalkenkonstruktion und das Dach sei von Feuchtigkeit betroffen gewesen. Die Kosten bezifferte Shterev auf 500.000 Euro. Hinsichtlich der großen Dachkonstruktion, die das gesamte Hallenbad überspannt, sei die Analyse nun abgeschlossen. Trotz der bestehenden Risse gebe es keine Bedenken für den Weiterbetrieb. Nun würden Firmenangebote für die Ertüchtigung der Balken eingeholt, wobei die entstehenden Kosten überschaubar seien. Die Phase der Schließung habe man wiederum bereits dafür genutzt, um Malerarbeiten und Reparaturen durchzuführen, so dass das Bad insgesamt verschönert worden sei. Zudem sei das Kassensystem mit cloud-basierender Technik ertüchtigt worden, so dass nun auch bargeldlos bezahlt werden könne. Darüber hinaus seien im laufenden Jahr betriebstechnische Maßnahmen, wie die Installation einer neuen Abwasserpumpe und die Ergänzung des Blitzschutzes, vorgesehen. Auch hier werde man das eingeplante Budget einhalten können, sagte Shterev, der allerdings einräumen musste, dass die Erhöhung der Eintrittspreise von den Badegästen nicht gerade erfreut aufgenommen worden sei, dass teilweise Gäste, auch aufgrund der gesenkten Wassertemperatur, in andere Kommunen abgewandert und dass einige Kurse weggebrochen seien. Insgesamt gingen die Stadtwerke aber davon aus, dass der Wirtschaftsplan für das Deisterbad finanziell erfüllt werden könne. Auf die Frage der Ratsmitglieder Thomas Struß (AFB) und Karl-Heinz Tiemann (SPD), ob weitere Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung möglich seien, antwortete Shterev, eventuell könne das Ticketangebot für Familien attraktiver gestaltet sowie Sondertarife für den späten Abend ermöglicht werden.

Fotos: ta