Hauptversammlung bestätigt AWO-Vorstand: Tafel kommt besondere soziale Bedeutung zu

Langjährige Mitglieder geehrt

V.li.: Henning Schünhof, Anita Cieslak (Partnerin von Herrn Mannaerts), Ursula Eike, Günter Gottschalk, Marion Meents-van Vliet, Karl-Heinz Kalthaus und Peter Mannaerts

BARSINGHAUSEN (red). Die AWO Barsinghausen/Gehrden hatte ihre Mitglieder kürzlich zur jährlichen Mitgliederversammlung geladen. Geehrt wurden in Anwesenheit von Bürgermeister Henning Schünhof neben Marion Meents für zehn Jahre Mitgliedschaft auch für ihre mehr als 30 jährige Vorstandsarbeit Ursula Eike, Karl-Heinz Kalthaus als Revisor sowie Peter Mannaerts als Betreuer einer Seniorengruppe. Sie traten bei den Vorstandsneuwahlen aus Altersgründen nicht mehr an. In seinem Rechenschaftsbericht ging der Vorsitzende Günter Gottschalk auf die drei Aktivfelder der AWO vor Ort ein: die Seniorenarbeit, Organisation Renate Schulz, die Demenzgruppe, Leitung Ingrid Wollenhaupt und Horst Merkel sowie die Tafel Barsinghausen mit einer weiteren Ausgabestelle in Gehrden, Koordinierungsteam unter Leitung von Heidi Rogge in Barsinghausen (Logistik und vieles mehr) und Elisabeth Bekiersch in Gehrden.

Gerade der Tafel komme in dieser Zeit eine wichtige Bedeutung zu. Der Überfall Russlands auf seinen Nachbarn Ukraine führte zu einem starken Anstieg der Flüchtlinge aus diesem Land. Die Lebensmittelpreise stiegen um mehr als 20%. Es trifft uns alle, aber unsere schwächsten Mitbürger am stärksten. Dies alles macht sich bei der Anzahl der Tafelkunden stark bemerkbar, so der Vorsitzende. Heidi Rogge, Organisatorin der Tafel vor Ort, berichtete, dass allein in der vergangenen Woche in Barsinghausen etwa 250, in Gehrden 110 Bedarfsgemeinschaften versorgt wurden. Zu jeder Bedarfsgemeinschaft gehören durchschnittlich vier bis fünf Personen. So betreut die Barsinghäuser Tafel mit seinen beiden Ausgabestellen zurzeit etwa 1600 Personen. Dies ist für die mehr als 100 Helferinnen und Helfern in Barsinghausen mit der Nebenstelle in Gehrden eine starke Herausforderung. Man kann diese ehrenamtliche Tätigkeit nicht hoch genug schätzen, betonte Gottschalk. Sie verdient höchste Anerkennung. Die Versorgung der Tafel mit Lebensmitteln ist zurzeit ausreichend dank der Abgabebereitschaft von Bäckereien, kleinen Läden, Supermärkten, Discountern, Logistikzentren und sogar Spediteuren, die beim Transport beschädigte Waren an die Tafel weitergeben. Aber auch die Spendenbereitschaft von Vereinen, kirchlichen und weltlichen Organisationen, Familien und vielen Einzelpersonen waren gerade in der Weihnachtszeit im vergangenen Jahr überwältigend.

Der Vorsitzende dankte allen Spendern für ihre Bereitschaft, die Armen und Bedürftigen in unserer Gesellschaft in dieser Zeit zu unterstützen. Ohne diese Hilfe wäre die Arbeit der Tafel nicht finanzierbar und leistbar. Ein besonderer Dank ging aber auch an die lokale Presse und die digitalen Medien für die immer gute Berichterstattung. Ohne sie wären die vielen Spenden wahrscheinlich weniger denkbar. Renate Schulz berichtete von der Arbeit in der Seniorengruppe, die sich wieder jeden Dienstagnachmittag in den Räumen der Ellernstraße zum Klönschnack bei Kaffee und Kuchen und anschließenden Spielen trifft. Leider hat sich hier Corona stark bemerkbar gemacht. Die Gruppe ist zurzeit nur halb so groß wie vor der Pandemie. Die Kartenspieler treffen sich in fast alter Stärke jeden Montagnachmittag in den gleichen Räumen. Die Demenzgruppe unter Leitung von Ingrid Wollenhaupt und Horst Merkel von der AWO Hannover trifft sich mit unterschiedlicher Beteiligung zwischen 5 und 20 Personen regelmäßig 1 X im Monat. Hier sprechen vor allem Angehörige von Demenzerkrankten miteinander und werden in ihren Tätigkeiten beraten

Der Vorsitzende dankte noch einmal allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern bei der Tafel und den Seniorengruppen für ihre uneigennützige und aufopfernde Arbeit für ihre Mitmenschen. Diese Tätigkeiten sind vorbildhaft in unserer Gesellschaft. Die Mitgliederzahl des Ortsvereins liegt heute bei 114 gegenüber 120 vor einem Jahr. Sterbefälle konnten durch Neueintritte nicht ganz ausgeglichen werden. Unverändert hoch liegt das Durchschnittsalter bei weit über 70 Jahren. Der Vorstand wurde „neu“ gewählt. Dabei bestätigten die Mitglieder ohne Gegenstimmen den bisherigen Vorstand weitgehend. Vorsitzender: Günter Gottschalk, Stellvertreter: Horst Schild, Susanne Hildebrandt (Protokoll), Angela Ahrenhöfer (Kassenleitung); Renate Schulz(Seniorenarbeit), Heidi Rogge (Organisatorin der Tafel), Elisabeth Bekiersch  (als Leiterin der Ausgabestelle Gehrden neu im Vorstand), Ingrid Wollenhaupt (Demenzgruppe), Monika Scheibe (Freiwilligenzentrum), Walter Eike (Mitgliederverwaltung).

Foto: privat