„Wilhelm-Stedler-Schule – eine unendliche Geschichte?“

In Form eines Leserbriefs äußert sich jetzt die ehrenamtliche Behindertenbeauftragte der Stadt

BARSINGHAUSEN (red). „Die Wilhelm-Stedler-Schule ist marode, insoweit sind sich alle Beteiligten und insbesondere auch der zur Entscheidung befugte Rat der Stadt Barsinghausen einig. Neben den baulichen Mängeln sind hier die Anforderungen an eine moderne Schule überhaupt nicht gegeben. Es bestehen kaum Möglichkeiten, fortschrittliche pädagogische Ansätze in der bestehenden Schule der Kernstadt zu verwirklichen. Auch wegen der zu erwartenden zusätzlichen Schülerinnen und Schüler (Zuwanderung durch Flüchtlinge) ist die neue Schule in ausreichender Größe zwingend erforderlich. Nicht zuletzt können die Anforderungen der Inklusion an dieser Stelle bisher nicht erfüllt werden. Seit mindestens drei Jahren beraten die Gremien nun schon in verschiedener Zusammensetzung über den dringend erforderlichen Neubau. Allen Interessierten, die es bisher verfolgt haben, ist bekannt: es findet sich immer wieder „ganz plötzlich“ ein neuer Gesichtspunkt, warum keine Entscheidung getroffen werden kann. Warum der Bürgermeister Herr Lahmann am 07.01.2016 nun erst nach eineinhalbstündiger Beratung der zwei gleichzeitig tagenden Ausschüsse mit vielen Beteiligten einen anscheinend wichtigen neuen Aspekt eingebracht hat, ist für mich unverständlich. Am Anfang der Sitzung wäre es vielleicht hilfreich gewesen. Als Behindertenbeauftragte für diese Stadt habe ich für eine weitere Verzögerung des Planungsbeginns für die neue Schule kein Verständnis. Es muss endlich begonnen werden – weiterhin unter Einbeziehung aller Beteiligten, also der Lehrkräfte, der Elternvertretung, natürlich der Stadtverwaltung und allen weiteren Menschen, die beratend beteiligt werden sollten. Nach dem offiziellen Startschuss  –  zuerst mit der Ratsentscheidung und dann dem durchzuführenden VOF-Verfahren  –  werden sich wahrscheinlich im Laufe der Zeit immer wieder weitere Diskussionen ergeben. Das ist jedoch ganz normal bei vielen Beteiligten, aber gerade deshalb ist es auch gut, wenn für die weitere Planung genügend Zeit zur Verfügung steht. Nach vielen Jahren der „vorbereitenden Gespräche“ muss nun endlich einmal konkret entschieden und dann mit den Einzelheiten angefangen werden!“

Hannelore Heidecke, ehrenamtliche Behindertenbeauftragte und Grünen-Mitglied

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