TSV-Handball: Deister Allstars gewinnen in Bozen 150 Äpfel und viele Sympathien

BARSINGHAUSEN (red).

deister_allstars_19_10_2016

Zwei Siege, zwei Niederlagen und ein Remis. Das ist die sportliche Bilanz der Altherrenhandballer des TSV Barsinghausen nach dem internationalen Altherrenturnier am vergangenen Samstag in Bozen. Das bedeutete am Ende Platz Sieben im Turnier, an dem insgesamt zehn Mannschaften aus Italien, Österreich und Deutschland teilgenommen haben. Zur Belohnung für Platz sieben erhielt die Beckmanntruppe neben zwei Flaschen Wein, einer Auswahl des feinsten Südtiroler Tees noch 150 Äpfel der Bozener Sorte „Marlene“. Auch der Ehrenpreis des Veranstalters, für die Mannschaft mit der weitesten Anreise, ging neben der Mannschaft aus Neapel an den Deister. Die Rohdiamanten, die Traditionsmannschaft des SSV Bozen haben ein hervorragend besetztes Teilnehmerfeld für den „Batzen-Cup“, anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens zusammengestellt. „Sportlich war für uns nicht mehr drin“, so Delegationsleiter Jupp Beckmann am vergangenen Sonntag. Ein Podiumsplatz wäre nur mit voller Truppe möglich gewesen. Den Turniersieg holte sich die Mannschaft aus Meran, die im Finale die Veteranen aus Olching bezwang. Dritter wurden die Gastgeber aus Bozen. Das Turnier hatte am Samstagmorgen mit einer Schweigeminute begonnen. Die etwa 250 Sportler und Zuschauer erhoben sich in Gedenken an die verstorbenen Sportskameraden. Besondern tragisch war der Tod eines Italienischen Handballkameraden in der vergangenen Woche, als er beim Handballtraining einem Herzinfarkt erlag. Neben dem sportlichen stand das gesellige Miteinander im Vordergrund des Turniers. So hatten die „Deistarsssss“ ( so der Hallensprecher) für jeden Gegner Gastgeschenke aus dem heimischen Barsinghausen dabei. Aus Salzburg erhielt jeder Gegner eine „Stiege“ eines stadtbekannten Salzburger Bieres. Bereits am Donnerstag während der neunstündigen Anreise nach Bozen hatte die Teamleitung der Allstars auf eine Umstellung der Gepflogenheiten gesetzt. Man setzte große Hoffnung darauf, dass bei einer frühzeitigen Umstellung auf eine hopfen – und kohlenhydratreiche Ernährung sich folgerichtig am Samstag der sportliche Erfolg einstellen muss. Am Freitag begann dann bei frühlingshaften Temperaturen die Akklimatisierung in den Südtiroler Bergwelten. Neben Sightseeing in der Bozener Innenstadt und einer Gondelfahrt wurde auch das Batzenhaus besichtigt. In diesem heimischen Wirtshaus wird das weltberühmte „Batzenbräu“ gebraut. Abends hatten die Rohdiamanten alle Mannschaften zu einem „ Aperitivo Lungo“ in eine Bozener Szenebar geladen. Neben den Jungs vom Deister waren noch sechs weitere Mannschaften der Einladung gefolgt. Bei Fingerfood, Musik vom Plattenteller und Gerstensaft entwickelte sich ein gelungener internationaler Abend unter den Sportlern und Gästen. Spätestens an diesem Abend machten erste Namensvarianten bei den Allstars die Runde. Die Namen „Hopfen-Happe“ und „Rafael- Voltaren waren bis einschließlich Sonntag des Öfteren zu hören. Nach dem Turnier am Samstag hatten die Rohdiamanten alle Mannschaften zum Sportlerdinner ins Batzenhaus geladen. Bei bester Stimmung, sowie bei reichlich Speis und Trank entwickelte sich ein toller gemeinsamer Abschlussabend unter den Mannschaften. Sorgen bereitete der Delegationsleitung der Allstars bereits seit Freitag eine geplante Bombenentschärfung für den Sonntagvormittag. Bei Brixen sollte neben der Brennerautobahn auch die komplette Bahnstrecke nach Innsbruck gesperrt werden, weil zwei Bomben aus dem 2.Weltkrieg entschärft werden mussten. Bis Sonntagmorgen war immer noch nicht klar wie lange die Sperrung andauern sollte. Nach zähen Verhandlungen mit den Behörden rollte der Eurocity der Deistertruppe halbwegs pünktlich in Bozen aus dem Bahnhof Richtung München. Trotz mehrfacher Stopps war der Zug der TSV Handballer nicht mehr zu stoppen, und die Mannschaft erreichte um 19.32 Uhr den Hauptbahnhof in der heimischen Messestadt. Sichtlich erschöpft, denn der Substanzverlust war den Spielern deutlich anzusehen, endete hier die gemeinsame Bozenreise. Vier tolle Tage lagen hinter der Mannschaft. An dieser Stelle nochmal an ganz herzliches Dankeschön an die Rohdiamanten. Ihr wart tolle Gastgeber und wir kommen gerne wieder.