Gut zu Fuß die Kleinen: Waldkinder gehen übern Deister

BARSINGHAUSEN/FEGGENDORF (red).

Eine besondere, gemeinsame Wanderung haben acht Kinder der Deisterwiesel aus dem Waldkindergarten Barsinghausen e.V. und der Feldmäuse des Waldkindergartens Deister-Sünteltal e.V. am Dienstag unternommen. Zusammen mit ihrem langjährig walderfahrenen Erzieher Andreas Niesel und der Einrichtungsleitung der Feldmäuse Lea Köhler wanderten die Kinder aus Anlass des 1. Internationalen Waldkindergartentages vom Naturfreundehaus Barsinghausen über den Deister nach Feggendorf zum Platz der Feldmäuse. Auf dem Weg dorthin hatten die Kinder Zeit, sich gegenseitig kennenzulernen und gemeinsame Erlebnisse zu sammeln. Wohl eine der spannendsten Sichtungen für alle war eine Blindschleiche am Wegesrand. Mit zwei Frühstückspausen in zwei Schutzhütten, davon eine an der Kreuzbuche, waren die Kinder gut gestärkt unterwegs. Beim Frühstück hörten die Kinder der aufregenden Geschichte von den Bullerbachkindern, die seit 15 Jahren immer wieder den Deister überqueren, erzählt von Andreas Niesel, gespannt zu. Von der Kreuzbuche aus ging es nun nur noch bergab. Am Feggendorfer Stolln machten wir einen weiteren Zwischenstopp. Hier konnten die Kinder einige Förderwagen vor dem Stollen und die alten Gleise, sowie den Eingang zum Stollen ansehen. Nun wanderte die Gruppe weiter zum Waldkindergarten in Feggendorf. Zusammen die Zeit bei einer schönen Wanderung genießen, dabei frei spielen und selber agieren zu können, sich gegenseitig zu helfen und aufeinander zu achten – das durften wir heute erleben. Steine und Pflanzen sammeln, Abhänge rauf klettern und runterrutschen, im eigenen Tempo zu gehen und sich mit seinen (neuen) Freunden zu unterhalten, anstrengende Steigungen zu erklimmen und wieder neu motiviert zu sein, werden heute oft nur noch wenig Bedeutung beigemessen, dabei ist es doch gerade das, bei dem die Kinder einfach sie selbst sein können und sich angenommen fühlen. Zudem lernen sie gerade dabei so viel für ihr Leben. Alle Kinder sind gut mit gelaufen bei der ca. 6 km langen Strecke in fünf Stunden. Als Überraschung gab es dann am Feldmausplatz für alle ein kühles Eis! Und weil es allen so gut gefallen hat, gibt es sogar schon die Überlegung, die Wanderung zu wiederholen – dann von den Feldmäusen zu den Deisterwieseln.

Fotos: Andreas Niesel