„Kinderbude“ und Barsinghäuser Altenheim vereinbaren eine enge Kooperation

BARSINGHAUSEN (red).

Bunte Lampions und Laternenumzüge haben auch im Zeitalter von digitaler Medienschwemme und zunehmender Internetdominanz nichts an ihrer Faszination eingebüßt – weder bei Kindern noch bei Senioren. Dafür hat am Montagnachmittag in einer Barsinghäuser Senioreneinrichtung der erfolgreiche Auftakt eines neuen Mehrgenerationenprojekts einen eindrucksvollen Beweis geliefert. „Eine gemeinsame Bastelaktion unserer Bewohner mit Jungen und Mädchen aus der Kinderbude Barsinghausen war die erste Begegnung im Rahmen unserer neuen Kooperation mit der Kindertagesstätte“, berichtete Heimleiterin Isabel Breuherr. Dort hatten unmittelbar zuvor die Senioren und Kinder beim Basteln von Lampions für einen gemeinsamen Laternenumzug keine Berührungsängste gezeigt. „Der Austausch zwischen den Generationen macht einfach total viel Spaß: Die Senioren blühen richtig auf, vergessen zeitweise sogar ihre Erkrankungen“, berichtete Breuherr. Sie zeigte sich vom Erfolg des ersten Aufeinandertreffens begeistert. „Es wurde viel gelacht und war richtig turbulent. Der Alltag wird von vielen Bewohnern für einen kleinen Moment vergessen“, beschrieb die Direktorin ihre Eindrücke.

Sie hatte im Vorfeld des Projektauftakts dem Kindergarten an der Straße Langenäcker einen Besuch abgestattet, um mit der Kita-Leitung über eine längerfristige Kooperation zu sprechen. „Wir haben dann beschlossen, dass wir uns regelmäßig in den Einrichtungen für gemeinsame Aktionen besuchen. Die Kinder kommen nun öfter in das Pflegeheim und die Senioren in die Kinderbude“, berichtete Breuherr von der Absprache. Auch bei Feierlichkeiten und besonderen Ereignissen wollen beide Einrichtungen künftig von gemeinsamen Treffen profitieren. „Zum Lichterfest kommen uns dann die Kinder mit den gebastelten Laternen wieder besuchen. Dann wird auch gemeinsam gesungen“, kündigte Breuherr an. Außerdem sei auch bereits eine Nikolaus-Aktion geplant.

Die Senioren und Kinder hatten zuvor beim gemeinsamen Basteln völlig ungehemmt miteinander geklönt. „Das ist ja toll, wie sicher und genau Du schon ausschneiden kannst“, lobte etwa Bewohnerin Erika Geruschkat ein fünfjähriges Kind aus der Kita. Von einem anderen Mädchen hatte sie kurz zuvor erfahren: „Ich bastel gerne mit Oma und Opa. Die haben immer Zeit für mich und erzählen lustige Geschichten von früher.“ Eine besonders angenehme Begleiterscheinung von Treffen mit Kindern verriet die Seniorin Anneliese Schade am Rande der Aktion: „Das Basteln mit Kindern im Alter von Enkeln und Urenkeln macht auch deshalb so viel Spaß,weil man sie abends wieder abgeben kann“, sagte die Bewohnerin mit einem Augenzwinkern.

 

Foto: Kursana-Pressefotos