Übernimmt sich die Stadt bei den Kosten für die anstehenden schulischen Bauprojekte?

Sanierung statt Neubau der Lisa-Tetzner-Oberschule wahrscheinlich / Rat beschließt Raumprogramm für das Schulzentrum am Spalterhals / Diskussion über einen Verbleib der Bert-Brecht-Schule am jetzigen Standort

BARSINGHAUSEN (ta). Die politischen Gremien der Stadt und die Verwaltung nehmen immer mehr Abstand von den Neubauplänen für den D-Trakt am Spalterhals (Lisa-Tetzner-Schule). Wahrscheinlicher ist hier eine umfassende Sanierung. Allerdings müsste dazu noch der bis jetzt gültige Ratsbeschluss für die Neubauvariante aufgehoben werden. Die Verwaltung hatte seit Mitte letzten Jahres wiederholt betont, dass eine Sanierung des Schultrakts plausibel und kostensparend wäre. Einstimmig beschlossen hat der Rat nun das von den Schulleitungen des Hannah-Arendt-Gymnasiums und der LTS sowie der Verwaltung erarbeitete Raumprogramm für das Schulzentrum. Berücksichtigt wird dabei auch eine Erneuerung des G-Trakts (Werkbereich). Noch völlig offen ist die bauliche Zukunft der Mensa, hier hatte der bisherige Baudirektor Alexander Wollny eine Integration des Mensabetriebs in das Schulgebäude angeregt.

In den Reihen der Ratspolitik wird derweil auch über einen Verbleib der Bert-Brecht-Schule am jetzigen Standort in der Schulstraße offen diskutiert. Gegenüber Deister Echo betont SPD-Ratsherr Günter Gottschalk, die Stadt müsse die enormen Ausgaben für die geplanten Bauprojekte im Schulbereich (LTS, BBS, Wilhelm-Stedler-Schule) im Auge behalten. Man gehe inzwischen von Kosten im hohen zweistelligen Millionenbereich aus. Daher wäre ernsthaft zu überlegen, ob die Bert-Brecht-Schule nicht in der Schulstraße verbleiben könne. Dies würde auch dem immer wieder geäußerten Wunsch der BBS-Schulleitung entsprechen. Außerdem sollte man beachten, dass sich das BBS-Gebäude momentan noch in einem guten baulichen Zustand befinde, sagt Gottschalk.

Foto: ta / BBS