„Stadt Barsinghausen behindert die Schaffung von neuem Wohnraum“

Mehrere Interessenten am Bauvorhaben am Rottkampweg melden sich in Form eines Leserbriefs zu Wort

EGESTORF (red). „Vor vier Jahren wurde das Verfahren zur Umwandlung von Flächen am Rottkampweg zu Bauland gestartet und bis zum heutigen Tage ist kein Ende in Sicht. Wir als Interessenten, als geborene Barsinghäuser, wollen uns ebenfalls zu Wort melden. Dabei stellen wir sicherlich nur einen Bruchteil der Interessenten an neuem Wohnraum in Barsinghausen dar. In Zeiten von zunehmendem Wohnraummangel und steigenden Mieten ist uns nicht ersichtlich wie sich die Stadt, die sich dem Wohl der Gemeinschaft verpflichtet, solange für ein Verfahren braucht. Die Eigentumsrechte der zur Umwandlung stehenden Flächen sind unstrittig, sie sind alle in Privatbesitz. Die Bürgerinnen und Bürger wurden bereits angehört und miteinbezogen. Dennoch wurde und wird das Verfahren stets durch neue Gründe und Einwürfe behindert und offensichtlich verschleppt. Nun hat der Bürgermeister Herr Lahmann, laut der Beschlussvorlage vom 28.04.20, wieder einmal einen neuen Grund herangeführt, welcher das Verfahren weiter verzögern könnte. Einige Flächen, die ehemals als Kleingärten genutzt und bereits aufgekündigt wurden sowie zum großen Teil bereits aufgegeben sind, sollen nun seiner Meinung nach aus dem Vorhaben herausgenommen werden, um weiter als Gartenflächen erhalten zu bleiben. Dies erscheint uns mehr als willkürlich, da dieser Vorschlag keinerlei rechtliche Grundlage besitzt. Allein dieser Vorschlag führt erneut zu einer Aufschiebung des Vorhabens bis zur nächsten Ausschusssitzung im Juni. Zudem ist bekannt, dass der Eigentümer dieser Gartenflächen den ehemaligen Pächtern Alternativflächen für Nutzung als Kleingärten angeboten hat und auch eine weitere Nutzung als Kleingärten nicht garantiert ist. Des Weiteren sollte sich die Stadt selbst der Aufgabe der Schaffung von Garten- und Grünflächen annehmen und dies nicht auf Privateigentümer abwälzen. Viele Personen, die unter anderem in Barsinghausen aufgewachsen sind und nun wieder zurückkommen wollen, möchten mit ihren Anliegen und Interessen genauso angehört und ernst genommen werden. Die Schaffung von Wohnraum für jüngere Barsinghäuser oder ehemalige Barsinghäuser wird vollkommen unbeachtet gelassen.“

Lara Meier (Kirchdorf), Corinna Matzat (Goltern), Laura Mertinke (Barsinghausen), Artur Artes (Barsinghausen), Lea Wohlfahrt (Kirchdorf), Viktoria Fischer (Wennigsen), Jonas Arndt (Wennigsen), Ronja Behnsen (Winnighausen)

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