Zuschuss der Diakoniestiftung hilft dem ambulanten Hospizdienst durch die Corona-Zeit

Ehrenamtliche von „Aufgefangen“ mussten wegen der Pandemie monatelang auf den direkten Kontakt mit den Trauernden verzichten / Diesjährige Ausschüttung der Calenberger Diakoniestiftung in Höhe von 4865 Euro kommt acht Projekten zugute

BARSINGHAUSEN (ta). Die diesjährige Ausschüttung der Calenberger Diakoniestiftung umfasst insgesamt 4865,33 Euro und kommt acht sozialen Projekten im Kirchenkreis Ronnenberg zugute. Zu den begünstigten Empfängern gehört auch der ambulante Hospizdienst „Aufgefangen“, der sich über eine Spende in Höhe von 1000 Euro freuen kann. Bei der Vergabe der Gelder hätten die Mitglieder des Stiftungskuratoriums insbesondere die diakonischen Projekte berücksichtigt, die von der Corona-Krise betroffen worden seien, erklärte die Vorsitzende des Kuratoriums, Superintendentin Antje Marklein, bei der symbolischen Übergabe im „Lebenshaus“ des Hospizdienstes. Dem Verein mit Sitz in der Hinterkampstraße hätten zuletzt halt nicht nur die wichtigen persönlichen Kontakte in der Trauerarbeit, sondern auch die weggebrochenen Spenden und Einnahmen gefehlt. Von den erheblichen Einschränkungen in den vergangenen Monaten konnte auch die neue Leiterin von „Aufgefangen“, Katja Herzog, berichten. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen hätten sowohl die ehrenamtlichen Mitarbeiter als auch die Trauernden nicht ins eigene Haus kommen können und außerdem seien zudem die Anfragen aus den Altersheimen sehr spärlich geworden. Es sei eine schwierige Phase für die hilfesuchenden Menschen gewesen, denn die Mitarbeiter vom Hospizdienst seien in schwierigen Lebensphasen auch eine Art Familienersatz. Man habe sich aber stets bemüht, telefonisch mit den betreuten Personen Kontakt zu halten. Erschwerend hinzu gekommen sei noch, dass viele der 80 Ehrenamtlichen der Corona-Risikogruppe angehörten und deshalb erst einmal eine Pause eingelegt hätten, schilderte Herzog. Sobald ein Impfstoff verfügbar sei, müsse es darum gehen, neue ehrenamtliche Helfer zu gewinnen. Schon jetzt starte ein neuer Ausbildungskurs mit zehn Teilnehmern. Inzwischen seien die Türen vom Lebenshaus wieder offen und auch die „Fuchsbau“-Kinder könnten den Garten wieder nutzen. Allein in der Trauerarbeit mit Kindern seien 20 Ehrenamtliche tätig, die momentan 48 Heranwachsende betreuten, wobei die Treffen allesamt im Außenbereich stattfinden würden, erklärte Erika Maluck, Leiterin vom Fuchsbau. Eigentlich habe man auch vorgehabt, das zehnjährige Bestehen vom Fuchsbau im September mit einem Fest zu feiern, aber darauf werde man angesichts der aktuellen Infektionslage verzichten. Insgesamt sei das Spendenaufkommen in den letzten Monaten um die Hälfte zurückgegangen, daher sei die erfahrene finanzielle Unterstützung durch die Diakoniestiftung besonders wichtig für den Verein, betonte Katja Herzog, die außerdem bekannt gab, dass der Hospizdienst einen Tag der offenen Tür plane, um Interessierte an die Einrichtung heranzuführen. In Barsinghausen wurden neben „Aufgefangen“ folgende Institutionen und Einrichtungen mit Zuschüssen bedacht: Heilig-Kreuz-Kirche (200 Euro), Petrusgemeinde (491,40 Euro) und das Brigittenstift (500 Euro).

Foto: ta