Bürgermeister Marc Lahmann verzichtet wegen Corona auf Dorfrundgänge

BARSINGHAUSEN (red).

„Angesichts der momentanen Diskussionen um eine Verschärfung der Corona-Regelungen habe ich mich dazu entschieden, in diesem Jahr keine Dorfrundgänge mehr zu unternehmen“, sagt Barsinghausens Bürgermeister. „Mir haben diese Touren durch die Ortsteile aufgrund des direkten Kontaktes mit den Bürgerinnen und Bürgern immer sehr viel Spaß gemacht. Daher ist mir die Entscheidung ein Stückweit auch schwergefallen“, so der Verwaltungschef weiter. Eine Durchführung halte er unter den gegebenen Umständen jedoch für falsch, zumal eine ständige Anpassung an die jeweilige Verordnungslage auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr große Belastung gewesen wäre. „Unter Abwägung aller Aspekte habe ich mich jetzt dafür entschieden, keine Dorfrundgänge mehr durchzuführen. Ursprünglich waren für dieses Jahr die drei Dorfrundgänge in Barsinghausen, Barrigsen und Bantorf vorgesehen. Im Zuge der Corona-Verordnungen hatte der Bürgermeister seine Touren durch die Ortsteile jedoch ausgesetzt. Jetzt kommt die endgültige Absage. „Angesichts dessen, dass meine Amtszeit im Januar 2021 enden wird, war der Dorfrundgang in Eckerde im vergangenen Jahr mein letzter“, blickt der Verwaltungschef zurück. „Ich hätte natürlich sehr gerne auch die drei verbliebenen Ortsteile besucht und mich dort über die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger informiert, zumal die Planungen für die Dorfrundgänge in Barsinghausen, Barrigsen und Bantorf bereits weit fortgeschritten waren.“ Bei aller Vorfreude habe schließlich das Verantwortungsbewusstsein überwogen. Die Bilanz der Spaziergänge durch die Ortsteile, die im April 2018 in Winninghausen gestartet wurden, fällt aus Sicht Marc Lahmanns sehr positiv aus. „Das Interesse in der Bevölkerung war sehr groß. Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ich haben durch die Dorfrundgänge die Gelegenheit bekommen, uns direkt vor Ort über aktuelle Entwicklungen zu informieren und auch viele Arbeitsaufträge mit zurück ins Rathaus genommen.“ Schließlich seien im Vorfeld der Termine und bei den Gesprächen in den Ortsteilen 511 Aufträge aufgenommen worden. „433 sind davon bereits abgearbeitet worden“, zeigt sich der Verwaltungschef mit dem aktuellen Stand zufrieden. „Auch vor diesem Hintergrund sind die Dorfrundgänge aus meiner Sicht ein großer Erfolg gewesen. Einige der Gespräche sind Marc Lahmann dabei in besonderer Erinnerung geblieben. „In Egestorf haben wir beispielsweise noch nach Einbruch der Dämmerung mit einigen Bürgerinnen und Bürgern in deren Garten nach Lösungsmöglichkeiten gesucht“, schildert der Bürgermeister mit einem Augenzwinkern. „Ich hatte bei den Dorfrundgängen immer das Gefühl, dass den Bürgerinnen und Bürgern diese persönlichen Gespräche auf Augenhöhe sehr wichtig gewesen sind, um ihre Anliegen vorzubringen.“ Auch an die Tour durch Nordgoltern hat er noch viele Erinnerungen, „immerhin sind 60 Anfragen und Anregungen aus diesem Ortsteil gestellt worden, was einen Höchstwert in der Statistik ausweist“. Die meisten Themen drehten sich indessen um Fragen zum Zustand von Straßen und Baumaßnahmen. „Das Tiefbauamt mit 224 und das Ordnungsamt mit 165 Anfragen sind unsere Spitzenreiter. Umso beeindruckender finde ich es, dass die Kollegen fast alle Anregungen und Wünsche abgearbeitet haben.“

Foto: Stadt