Kunstverein und NOA NOA wollen Kunst- und Kulturhaus realisieren

Mitglieder beauftragen Vorstand, ein Konzept für die ehemalige Krawattenfabrik Ahlborn zu erstellen, Verträge abzuschließen und Förderanträge zu stellen

IMG_6882BARSINGHAUSEN (ta). Die Voraussetzungen zur Errichtung eines gemeinsamen Kunst- und Kulturhauses hätten sich entscheidend verbessert, erklärte der Vorsitzende des Kunstvereins Barsinghausen, Friedrich Holtiegel, auf der gestrigen Mitgliederversammlung die neuen Pläne vorstellte. Dank des anonymen Spenders stünden nicht nur 150.000 Euro zur Verfügung. Vielmehr habe der Spender nun auch den Vorschlag unterbreitet, dass er das Gebäude der ehemaligen Krawattenfabrik Ahlborn an der Egestorfer Straße kaufen und als Erbpacht dem Verein und der Kunstschule überlassen könnte. Hierfür müssten die Betreiber rund 6250 Euro pro Jahr aufbringen. In den letzten Monaten sei viel beraten und geplant worden, so Holtiegel. Klar sei, dass das gesamte Projekt auch von einer erfolgreichen Bewerbung um Fördersummen vom niedersächsischen Kulturministerium abhängig sei. Würden diese Gelder bewilligt, stünden zudem 40.000 Euro von zusätzlichen Förderern bereit, so Holtiegel, der das Konzept und den Wirtschaftsplan für das sozio-kulturelle Zentrum zusammen mit den Vorstandsmitgliedern detailliert vorstellte. In der ehemaligen Fabrik sollen demnach der neue Raum für Kunst, mehrere Werkstätten für NOA NOA, ein Gruppenraum, ein Raum für Seminare, Tagungen sowie Konzert- und Theateraufführungen und eine Küche etabliert werden. Einnahmen und damit eine Refinanzierung für die jährlichen Aufwendungen in Höhe von 23.500 Euro verspreche man sich derweil von der Vermietung der Loft im Obergeschoss, das von verschiedenen Gruppen für künstlerische, soziale und musikalische Aktivitäten genutzt werden könnte. Auch um die anfallenden Kosten fürs Erste im Rahmen zu halten, sollten der Umbau und die Instandsetzungen in zwei Phasen erfolgen, informierte Holtiegel, der aber auch ankündigte, dass man in den ersten Jahren durch „ein Tal der Tränen“ gehen müsse. 2017 solle dann ein Geschäftsführer für das Kunst- und Kulturhaus eingestellt werden. Man könne nun anfangen, warb Holtiegel um die Zustimmung der Mitglieder. Diese segneten schließlich einstimmig den Antrag des Vorstands ab, der damit beauftragt wurde, zusammen mit der Kunstschule ein Konzept für den Betrieb des Hauses und ein entsprechendes Vertragswerk zu erstellen, Verträge abzuschließen und Förderanträge zu stellen. Kunstverein und Kunstschule hoffen zudem, weitere Spender und Sponsoren für das ambitionierte Projekt gewinnen zu können. Für die Umsetzung und Unterstützung sollen außerdem ein Förderkreis, ein Betreiberverein sowie ein Arbeitskreis gebildet werden. Insbesondere im Arbeitskreis könnten sich Vertreter der sozialen, kulturellen, künstlerischen und musikalischen Gruppen und Vereinen organisieren.

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IMG_6885Foto: ta