Recken enttäuschen gegen Lemgo

HANNOVER-BURGDORF (red).

Die Erfolgsserie der TSV Hannover Burgdorf gegen den TBV Lemgo ist gerissen. Zum ersten Mal seit 2017 verloren die Recken am Donnerstag mit 27:31 (15:18) wieder gegen die Ostwestfalen. Die Hannoveraner hinken ihren Ansprüchen nach wie vor weit hinterher. Als Necj Cehte zum 25:23 (50.) traf, schien es so, als sollte die Mannschaft von Christian Prokop zum nächsten Erfolg gegen ihren „Lieblingsgegner“ kommen. 2034 Fans in der ZAG-Arena waren in Partylaune, doch am Ende feierte der Gast, da Hannover nur vier Minuten brauchte, um sich beim 25:27 auf die Verliererstraße zu bringen. Auch mit zwei Auszeiten konnte der Trainer das Blatt nicht mehr wenden. „Die Tempotore waren dann tödlich und uns hat die Kraft gefehlt“, sagte Prokop. Bis zum 10:10 nach einer Viertelstunde war es ein munteres Scheibenschießen, bei dem beide Abwehrreihen nur Geleitschutz boten. Jeweils eine Parade der Torhüter notierten die Statistiker. Dann kam bei Hannover im Tor Urban Lesjak für Domenico Ebner und es wurde besser. Lemgo leistete sich Ballverluste und Filip Kuzmanovski bereitete mit einem Kempaanspiel das 12:10 (19.) durch Nejc Cehte vor.

Eine fragliche Zeitstrafe gegen Vincent Büchner beendete das kurze Hoch der Gastgeber, die nur zusahen, wie Lemgo kombinierte und die Partie zum 13:14 (23.) drehte. Sinnbildlich für eine schwache Abwehr, die jegliche Aggressivität vermissen ließ, war der letzte Angriff vor der Pause. Nach einem geblockten Wurf bekam Lemgos Linksaußen Bjarki Mar Elisson den ersten Abpraller, Rechtsaußen Lukas Zerbe den zweiten. Der Wurf saß zum 15:18-Pausenstand. „Wir haben uns komplett anders vorgestellt. 18 Tore waren ein Pfund“, sagte Prokop. Nach dem Wechsel war endlich Feuer in der Defensive der Recken, aber Lemgo blieb gedankenschneller holte drei Abpraller und erhöhte auf 21:17 (40.). Auch vorne ging immer weniger. Personelle Alternativen fehlten, weil außer dem schon länger verletzten Martin Hanne auch Kapitän Fabian Böhm (übernahm den Job des Co-Trainers) und Veit Mävers nicht einsatzfähig waren. Bester Hannoveraner war in dieser Phase Urban Lesjak, der wichtige Bälle hielt. Wie aus dem Nichts glich Ivan Martinovic zum 22:22 (46.) aus. Auch das Publikum wachte endlich auf und nach zwei weiteren Paraden von Lesjak und einem feinen Dreher Cehtes waren die Recken plötzlich 25:23 (50.) vorn. Sicherheit gab die Führung aber nicht.