Beim sommerlichen Orgelkonzert in der St. Michaeliskirche darf Bach nicht fehlen

Eingeladen in die Munzelner Kirche wird für Sonntag, 23. Juni, 17 Uhr

GROß MUNZEL (red). Es ist den Organisatoren der SOMMERLICHEN ORGELKONZERTE in Groß Munzel gelungen, für den kommenden Sonntag mit Jan Katzschke einen profunden Kenner und Interpreten deutscher Orgelmusik gefunden zu haben.Nach mehrjähriger Tätigkeit als Kantor und Dozent in Dresden ist er in heimatliche Gefilde, nach Neustadt zurückgekehrt.  Er gehört mit zu der Generation, die mit dem Ideal barocker Orgelklänge groß geworden ist; aber im Laufe der Jahre hat sich die Einstellung geändert, nachdem er zunehmend Orgeln aus dem 19. Jahrhundert unserer Heimat kennengelernt hat. So kommt die Beschäftigung mit den Orgeln in Mandelsloh und in Groß Munzel in jüngster Zeit einer Wiederentdeckung gleich: beide Instrumente erstellten die Hoforgelbaumeister Furtwängler aus Elze im Jahre 1878, zuerst im Calenberger und dann im Herbst im Neustädter Land. Zudem hatten sie ihre Instrumente bei zwei Manualen und Pedal  mit neuen technisch-spielerischen Möglichkeiten ausgestattet.. Dank umsichtiger Restaurierungen in der Vergangenheit sind sie in ihren einmalig romantisch geprägten Klängen der Nachwelt erhalten geblieben.

Daraufhin hat Jan Katzschke sein Programm feinsinnig abgestimmt. Bach darf nicht fehlen; mit  einer Fantasia und einem Choralvorspiel ist er dabei. Die größte Überraschung dürfte aber eine Komposition von Joh. Gottfried Müthel, dem letzten Schüler Bachs sein, der lebenslang Organist in Riga war. Katzschke selbst sagt dazu: „ein ungewöhnlch fantasiereicher Kopf mit großer Experimentierfreude und viel Sinn für Überraschungen, stilistisch schon der beginnenden Klassik zugewandt.“ Interessante Werke von Mendelssohn Bartholdy, Liszt und Brahms runden das Programm ab. Es ist nur zu hoffen, dass Jan Katzschke zeitig von einer Konzerreise nach Riga zurückkehrt, um am Sonntag, den 23. Juni um 17 Uhr in Groß Munzel zu beginnen. Der Eintritt zum Konzert ist frei. Zur Förderung der Kirchenmusik ist eine Spende am Ausgang willkommen.

Foto: privat