HOHENBOSTEL (red).

Am vergangenen Samstag gegen 15:10 Uhr wurden die Ortsfeuerwehren Hohenbostel, Winninghausen, Wichtringhausen und Bantorf zu einem Feuer in einem Gebäude nach Hohenbostel in die Straße „Brüggekamp“ alarmiert. Die Kameradinnen und Kameraden wussten zu dieser Zeit noch nicht, dass sie in den nächsten anderthalb Stunden ihr Wissen und ihre Fähigkeiten bei einer umfangreichen Übung unter Beweis stellen mussten. Ein zum Abriss anstehendes Gebäude wurde für die Übung komplett vernebelt, Türen wurden verschlossen und zwei Übungspuppen in den Wohnungen versteckt. Durch die Vorbereitung war es möglich in dem Haus unter realitätsnahen Bedingungen zu üben. Die im Innenangriff eingesetzten Trupps mussten unter Nullsicht die Räume absuchen, Türen aufbrechen und die mit Wassergefüllten Schläuche durch das Haus ziehen. Im Außenangriff wurde ein Löschangriff mit mehreren C-Rohren durchgeführt, Leitern aufgestellt und Schläuche für eine Wasserversorgung verlegt. Da die Löschwasserversorgung nicht ausreichte, wurde zusätzlich eine Wasserversorgung von einem Pool aufgebaut. Im weiteren Verlauf der Übung wurde außerdem noch ein Atemschutznotfall simuliert, bei dem ein Atemschutzgeräteträger aus dem Haus gerettet werden musste. Neben den Löscharbeiten im Inneren kam ein Trupp mit Absturzsicherung für Arbeiten auf dem Dach zum Einsatz und andere Trupps hatten die Möglichkeit, Fenster oder Türen aufzuhebeln.

Nachdem die vermissten Personen gerettet und alle gestellten Aufgaben erledigt waren, wurde das Gebäude mit einem Drucklüfter belüftet und die Übung war beendet. Im Einsatz waren 54 Kameradinnen und Kameraden der Ortsfeuerwehren der Bördedörfer mit sechs Fahrzeugen. Die Probleme mit der Löschwasserversorgung, die während der Übung auftraten, wurden entsprechend weitergeleitet und werden mit den zuständigen Stellen besprochen. Ein besonderer Dank gilt der Familie Kipper, die das Übungsobjekt zur Verfügung gestellt hat sowie den Anwohnern im Brüggekamp, die an diesem Samstagnachmittag Verständnis für die Beeinträchtigungen in ihrer Nachbarschaft hatten.

Text: Axel Schwertner, Ortsfeuerwehr Hohenbostel / Fotos: Feuerwehr