Galgenfrist oder langfristiges Bekenntnis? – Lehrschwimmbecken soll vertraglich nur für ein Jahr gesichert sein

Ende September 2023 will die Stadt deutlich signalisieren, wie es mit dem Bad in der Adolf-Grimme-Schule weitergehen soll

Der Betrieb des Lehrschwimmbeckens scheint für das nächste Jahr gesichert zu sein. Darüber hinaus gibt es aber noch mehr Fragen als Antworten.

BARSINGHAUSEN (ta). Der Betrieb des Lehrschwimmbeckens Adolf-Grimme-Schule ist wohl erst einmal für ein weiteres Jahr über 2022 hinaus gesichert. Allerdings sind für einen Vertragsabschluss noch ein Ratsbeschluss und die Zustimmung der Mitgliederversammlung des Trägervereins Lehrschwimmbecken Adolf-Grimme-Schule nötig. Im heutigen Ordnungs- und Ehrenamtsausschuss hatte die Verwaltung eine Beschlussvorlage für den Vertrag mit der Dauer von einem Jahr und aufgrund der gestiegenen Energiekosten eine Erhöhung des Zuschusses auf 60.000 Euro präsentiert. Bürgermeister Henning Schünhof begründete die verkürzte Laufzeit des Vertrages damit, dass zum einen die Haushaltslage der Stadt äußerst angespannt sei. Es gäbe also einen Konflikt zwischen den kommunalen Finanzen und dem bestehenden Ratsbeschluss für einen Weiterbettrieb des LSB. Gleichwohl schätze man das ehrenamtliche Engagement des Vereins, betonte Schünhof. Der Vorsitzende des Trägervereins, Wolfgang Meier, sagte, es sei natürlich für die Nutzer des Beckens gut, dass der Betrieb verlängert werden solle, gleichzeitig fühle man sich als Verein aber auch düpiert, da von der Verwaltung nicht ausreichend über die Pläne kommuniziert worden sei. Man habe sich einen längerfristigen Vertrag gewünscht, sagte Meier. Auch Thomas Struß, Ratsmitglied von „Aktiv von Barsinghausen“ und Vorsitzender des SCB, erklärte, ein Dreijahresvertrag wäre besser gewesen. Wenn der Betrieb des Beckens nur für ein Jahr wirklich gesichert sei, beinhalte das für den Verein Umplanungen. Für einen Einjahresvertrag sprachen sich Sabine Freitag und Christian Röver von den Grünen aus, denn die Bäderkommission müsse noch beraten und man sollte daher auf Sicht fahren. Berthold Kuban, Vorsitzender des Sportrings Barsinghausen, meinte, natürlich könne der Verwaltungsausschuss oder der Rat auch die Vertragsdauer in der Beschlussvorlage verlängern. Bernd-Konrad Bohrßen (CDU) plädierte für einen Vertrag mit einer Dauer von zwei Jahren, woraufhin Bürgermeister Schünhof einen Kompromiss ins Spiel brachte, der vorsieht, dass die Stadt bis spätestens Ende September 2023 ein deutliches Signal an den Trägerverein aussendet, wie es mit dem Lehrschwimmbecken über das kommende Jahr hinaus weitergehen könnte. Dieser geänderten Vorlage wurde bei drei Enthaltungen zugestimmt.

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