Geld für Friedhofskapellen-Sanierung steht bereit: Wie geht es weiter?

Zu einer Diskussion vor Ort hatte heute die Fraktion „Aktiv für Barsinghausen eingeladen

BARSINGHAUSEN (ta). Um Anregungen zu sammeln, wie mit der Kapelle auf dem Osterfeldfriedhof weitergehen könnte, hatte heute die Wählergemeinschaft AfB zu einem Ortstermin eingeladen. Die Diskussion über den Fortbestand des 109 Jahre alten, aber nicht denkmalgeschützten Gebäudes war im vergangenen Jahr auch im Rat verstärkt geführt worden, nachdem Hannelore Owens mit mehreren Mitstreitern insgesamt 649 Unterschriften gesammelt hatte. Für Trauerfeiern gehöre die Kapelle einfach hierher, meinte Owens, außerdem verfüge das Gebäude über eine Toilette. Ratsfrau Kerstin Beckmann erinnerte daran, dass der Abriss im Zuge der städtischen Haushaltskonsolidierung eigentlich schon beschlossene Sache gewesen sei. Inzwischen stehe die Politik dem Erhalt der Kapelle aber deutlich offener gegenüber, auch weil die Sanierungskosten wohl deutlich geringer ausfallen dürften als vorab gedacht. Hierfür habe der Rat 30.000 bis 35.000 Euro mit einem Sperrvermerk in den Haushalt eingestellt. Ein privat hinzugezogener Architekt schätzte die Kosten gar nur auf rund 15.000 Euro, denn sowohl der Dachstuhl als auch der Glockenturm seien in Schuss. Was unter anderem anstehe, sei der Einbau einer neuen Heizung, sagte er. Ebenfalls für den Erhalt der Kapelle haben sich inzwischen auch die Petrus- und die Mariengemeinde ausgesprochen. Allerdings könne der Kirchenkreis keine eigenen Mittel für den Betrieb bereitstellen, erklärte Kristin Köhler, Pastorin bei Petrus. Aus ihrer Sicht sei eine Trennung von Trauerfeiern und Beerdigungen aber höchst unpassend. Und Beckmann stellte klar, man sei dafür, den Service einer Friedhofskapelle für die Bürger zu erhalten, auch wenn dieser wohl über die Friedhofsgebühren bezahlt werden müsste. Zur Diskussion stehe, den Betrieb der Kapelle entweder über einen Trägerverein oder in der Zuständigkeit der Stadt zu organisieren. Wahrscheinlicher sei da wohl eher die städtische Lösung, meinte Beckmann, nun müsse es darum gehen, die wirtschaftlichste Lösung zu finden.

Foto: ta