Schüler vom HAG setzen sich an Projekttagen intensiv mit dem Thema Rassismus auseinander

Auch eine Veranstaltung in Kooperation mit der Volkshochschule Calenberger Land ist geplant

BARSINGHAUSEN (red). Am Hannah-Arendt-Gymnasium werden im Juni und Juli mehrere Projektunterrichtseinheiten zum Thema Rassismus stattfinden. Die Schule reagiert damit auf anhaltende gesellschaftliche Entwicklungen und Prozesse, die immer wieder aufzeigen, wie stark Rassismus gesellschaftliche Strukturen durchwebt. Für die Projekttage erproben die Teilnehmer verschiedene Formate: Das erste Projekt ist speziell für den diesjährigen Jahrgang 11 entwickelt worden, im Juli findet dann eine Veranstaltung für den zehnten Jahrgang in Kooperation mit der VHS Calenberger Land statt. Für Jahrgang 11 haben die Politiklehrer*innen Theresa Bechtel und Söhnke Post auf Anregung von Schulleiterin Silvia Bethe ein didaktisches Konzept entwickelt, dass die Schüler*innen befähigen soll, das Phänomen des strukturellen Rassismus zu erkennen und in seinen historischen und gesamtgesellschaftlichen Kontinuitäten zu problematisieren. Dabei stehen Themen im Vordergrund, die sowohl die Ursprünge von Rassismus als auch aktuelle und alltägliche Erscheinungsformen beinhalten. Der didaktische Ansatz rückt Perspektiven von Betroffenen in den Mittelpunkt, auf Grundlage derer eine allgemeine Sensibilisierung und Selbstreflexion der Lernenden stattfindet sowie die Basis für Strategien rassismus-kritischen Handelns geschaffen wird. Eingebettet in eine intersektionale Perspektive soll das Projekt dazu beitragen, Rassismus in seiner Komplexität und Wechselwirkung mit anderen Diskriminierungskategorien zu erkennen.

Text: Theresa Bechtel, Söhnke Post / Foto: ta