Wilhelm-Stedler-Schule: CDU wirft Ratsmehrheit „Arroganz der Macht“ vor

BARSINGHAUSEN (red).

Gegen den Willen von Eltern und Lehrern und auf dem Rücken der Schüler will die Ratsmehrheit aus SPD und Bündnis90/Grüne an ihrem Konzept für einen Schulneubau auf dem Gelände der Wihelm-Stedler-Schule festhalten. So zumindest beurteilt die CDU die jüngsten Äußerungen von roten und grünen Ratsmitgliedern. „SPD und Grüne haben sich da in etwas verrannt. Doch anstatt den Fehler einzugestehen, soll das jetzt mit der Arroganz der Macht durchgezogen werden“, sagt CDU-Ratsherr Tilman Kuban. Die CDU plädiert gemeinsam mit FDP, UWG und AfB für einen Schulneubau auf dem Gelände der Bert-Brecht-Schule, nachdem dort der Förderschulbetrieb ausgelaufen ist. „Nur diese Variante garantiert, dass weder den Schülern der Bert-Brecht-Schule, noch den Schülern der Wilhelm-Stedler-Schule die Belastungen von irgendwelchen Übergangslösungen zugemutet werden müssen“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Roland Zieseniß. Diese Auffassung wird auch von Andreas Lorch, dem stellvertretenden Schulelternrat der Wilhelm-Stedler-Schule, geteilt. „Als Eltern wollen wir auf keinen Fall, dass die Kinder bei einem Teilabriss der Wilhelm-Stedler-Schule und Neubau an gleicher Stelle über anderthalb oder zwei Jahre auf einer Baustelle unterrichtet werden“, hatte Lorch erst kürzlich geschrieben. Die künftige Schulleiterin der Bert-Brecht-Schule,  Sybille Wegner, bezweifelte zudem öffentlich, dass die Unterbringung der Schüler der Wilhelm-Stedler-Schule in der Bert-Brecht-Schule, wie sie von Rot/Grün vorgeschlagen wird, praktikabel sein könnte. „Dass sich die Kommunalpolitiker von SPD und Bündnis90/Grüne nicht gescheut haben, eine lobenswert vorsichtige Äußerung von Frau Wegner als Begründung für ihren eigenen Antrag zu instrumentalisieren, zeigt, in welcher Erklärungsnot die Ratsmehrheit steckt“, sagt CDU-Ratsherr Gerald Schroth. Argumente, die irgendetwas mit dem Schülerwohl oder dem Elternwillen zu tun hätten, seien von dort derzeit jedenfalls nicht zu hören, so Schroth weiter. Stattdessen würden von Ulrike Westphal (Grüne) und Marlene Hunte-Grüne (SPD) nachrangige Aspekte, wie etwas die spätere Verwertbarkeit der Grundstücke in den Mittelpunkt gerückt. „Das klingt alles schon sehr nach Verzweiflung“, sagt der CDU-Ratsherr.