Ganz starke Mannschaftsleistung: HVB durchbricht Niederlagenserie

BARSINGHAUSEN (red).

Logo HVBWer hätte das gedacht, dass die lange Serie der sieglosen Spiele des HV Barsinghausen in der Handball-Oberliga Niedersachsen ausgerechnet im Derby bei dem MTV Großenheidorn ein Ende findet? Nach einem ganz starken Spiel gewannen die Barsinghäuser verdient mit 32:34, Halbzeit 16:19, in Großenheidorn und sollten nun endgültig den Klassenerhalt gesichert haben. Schon die ersten Minuten dieser Begegnung zeigten, dass der HVB aus den teilweise deutlichen Niederlagen gelernt hatte. Die Abwehr war von Beginn an hellwach, beweglich und vor allem einem Derby entsprechend anggressiv gegen die beweglichen Spieler des MTV. Genau so, wie es Coach Jürgen Löffler sehen wollte. Dadurch wurden die Gastgeber mehrfach gezwungen, aus für sie ungünstigen Positionen einen Wurf zu nehmen, der dann geblockt oder vom gut aufgeflegten Keeper Marc Daseking abgewehrt wurde. Und auch die eigene Angriffsleistung war so, wie es sich nicht nur die knapp 50 mitgereisten Barsinghäuser Fans gewünscht hatten. Die Bälle wurden lange in den eigenen Reihen gehalten, teilweise kam der Abschluss erst kurz vor dem Zeitspiel. Die hierbei entstehenden Lücken in der Abwehr der Großenheidorner nutzten Robin Gogol, Daniel Dreyer, Florian Kunze und insbesondere der agile und stark aufspielende Fynn Graafmann immer wieder mit erfolgreichen Würfen. Nach der 0:1-Führung des HVB blieb es bis zum 3:3 ausgeglichen, ehe sich dann die Deisterstädter etwas absetzen konnten und Mitte der ersten Halbzeit  beim 8:12 erstmals mit vier Toren vorne lagen, ehe schließlich mit einer 16:19-Führung für die Barsinghäuser die Seiten gewechselt wurden. Nun wurde es deutlich hektischer auf dem Spielfeld, zumal die Gastgeber die Punkte sicherlich nicht freiwillig nach Barsinghausen senden wollten. In der 44. Spielminute stand es dann auf einmal 25:25 und es schien, als würde Großenheidorn nun das Spiel drehen können. Doch der HVB ließ das nicht zu, schaffte es, sich erneut abzusetzen und führte abermals mit drei Toren. Leider schlichen sich nun technische Fehler beim HVB ein und man merkte doch den Kräfteverschleiß. Plötzlich stand es erneut unentschieden, jetzt 31:31. Doch man merkte den Barsinghäusern an, dass es heute nur einen Sieger geben kann. Und der kommt aus Barsinghausen und heißt HVB. Wieder die Führung für die Barsinghäuser, 31:33. Wieder der Anschlusstreffer des MTV zum 32:33 und noch knapp eine Minute zu spielen. Den ersten nun folgenden Wurf lenkte der mittlerweile dritte Keeper im Tor des MTV zum Glück für den HVB ins Seitenaus, so dass das von den Schiedsrichtern angezeigte Zeitspiel aufgehoben wurde. Und die verbleibende Zeit nutzte der HVB clever, spielte die Zeit herunter und Kunze erzielte schließlich den umjubelten 32:34-Endstand für den HVB wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff. Der dann folgende Jubel der Mannschaft, Trainer und Betreuer fand in lauten „Auswärtssieg“-Rufen und einem Kreis tanzender HVB-Spieler auf dem Spielfeld unter dem Beifall der HVB-Fans seinen Höhepunkt. Nicht nur Löffler fiel nach dem Schlusspfiff für alle deutlich hörbar ein Stein vom Herzen. „Schon stark, was die Jungs heute geleistet haben. Endlich waren sie von Beginn an wach, haben den Kampf angenommen und wollten unbedingt den Erfolg!“ so Löffler weiter. Selbst in den Phasen, als Großenheidorn ausgleichen konnte und das Kommando zu übernehmen schien, war der Wille da, heute nicht die Punkte am Steinhuder Meer zu lassen. „Da haben wir sehr gut dagegen gehalten und auch in Unterzahl Tore erzielt.“ freute sich der Übungsleiter über die disziplinierte Leistung seiner Mannschaft. Und auch die aufkommende Härte der Gastgeber sowie die Hektik in den Schlussminuten hat sein Team diesmal nicht aus der Bahn geworfen sondern eher motiviert, es hier und heute beweisen zu wollen, dass man doch noch gewinnen kann. Aus einer geschlossen stark aufspielenden HVB-Mannschaft ist neben Fynn Graafmann noch Robin Gogol hervorzuheben, der ein Vorbild an Einsatz und Kampfgeist gewesen ist. Er musste vermutlich am meisten einstecken, wobei nach Spielschluss diverse Kratzspuren auf seinem Körper als Erinnerung an dieses Spiel zu sehen waren… In der kommenden Woche heißt es dann, die Wunden ausheilen zu lassen und zu regenerieren, ehe es dann am Samstag, 14.05.2016, zum designierten Titelträger MTV Braunschweig geht. Gegen den MTV Großenheidorn spielte der HVB mit Daseking, Brauner und Densky im Tor, J. Schulze, Strulik, Narten, M. Schulze (1), Graafmann (8), Moritz (2), Dreyer (6), Kunze (7), Schulze Schwering (4) und Gogol (6).