Teilbereiche der Nordstadt sollen in verkehrsberuhigte Zonen umgestaltet werden

Das Investitionsvolumen im Sanierungsbgebiet „Soziale Stadt“ beträgt 4,5 Millionen Euro / Baudirektor Tobias Fischer: „Keine Straßenausbaubeiträge für die Bürger“

BARSINGHAUSEN (ta/red). Die Mehrzahl der Straßenzüge im Sanierungsgebiet „Soziale Stadt“ in der Barsinghäuser Nordstadt soll in verkehrsberuhigte Zonen umgewandelt werden. Der Bauausschuss hat gestern einstimmig die Verwaltung damit beauftragt, das Verkehrskonzept umzusetzen, noch folgen soll eine Beteiligung der Bürger. Nicht vorgesehen seien von den Anliegern zu entrichtende Straßenausbaubeiträge, so Baudirektor Tobias Fischer.

Vorgestellt wurden die konkreten Maßnahmen von Tina Deiters und Matthias Grothe vom zuständigen Planungsbüro. Das Investitionsvolumen umfasst insgesamt 4,5 Millionen Euro, pro Umsetzungsjahr sollen 800.000 Euro verbaut werden. Der Rahmenplan für das Verkehrskonzept Soziale Stadt sieht wie folgt aus: Bis auf die Goethestraße und den Gänsefußweg sollen bei allen anderen Straßen im Planungsgebiet dem fahrenden und parkenden Fahrzeugverkehr eine untergeordnete Bedeutung zugewiesen werden, so dass die Aufenthaltsfunktion bei einer entsprechenden Gestaltung überwiegen soll. Dabei sollen diese Straßen mit dem Verkehrszeichen „Verkehrsberuhigter Bereich“ (VZ 325/326 StVO) beschildert werden, mit den dabei wesentlichen baulichen Randbedingungen gem. der VwV zur StVO: Die Straßenraumgestaltung muss deutlich machen, dass die Aufenthaltsfunktion überwiegt und Parken ist nur in gekennzeichneten Flächen erlaubt. Bei der Gestaltung wurde neben der Auflösung der klar definierten Unterteilung der Verkehrsflächen im Hinblick auf Sicherheit und stadtplanerischer Zielsetzungen auch das Ziel der Barrierefreiheit definiert. Unter Zugrundelegung der Zielsetzungen des städtebaulichen Rahmenplanes wurde von der Verwaltung ein Fachbüro zur Erarbeitung eines entsprechenden Verkehrskonzeptes beauftragt (Leistungsphase 1 und 2 der HOAI). Weiterhin sollte dabei untersucht werden, inwieweit ein Ausbau der vorhandenen Verkehrsflächen im sog. „Einbau auf vorhandener Befestigung“ gem. Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaus von Verkehrsflächen (RStO) 2012 möglich ist. Für die weitere Ausführungsplanung aller Straßen werden ca. 120.000 EUR veranschlagt. In diesem Bauausschuss wird das Fachbüro seine Arbeitsergebnisse vorstellen, um im Falle einer Beschussfassung die Ausführungsplanung der Einzelmaßnahmen vornehmen zu können. Im Zuge der weiteren Planungen wird die Verwaltung eine intensive Öffentlichkeitsarbeit durchführen. Auch die Versorgungsträger werden in den weiteren Planungsprozess mit eingebunden.

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