80 Bürger setzen ein solidarisches Zeichen für Menschenrechte

BARSINGHAUSEN (red).

301 Organisationen beteiligten sich am gestrigen Samstag europaweit an der „Rettungskette für Menschenrechte“. In Barsinghausen hatten das Bündnis Barsinghausen ist bunt e.V. und der Runde Tisch für Integration zur Teilnahme aufgerufen. Zur Freude der Organisatorinnen Jutta Sprengel-Steinert und Sybille Busse kamen fast 80 Bürger*innen zur kurzen Kundgebung und Menschenkette – mehr als erwartet. „Es ist ein tolles Zeichen, das wir hier setzen. Es ist ein sehr gutes Gefühl, sich hier einzureihen“, sagte Sybille Busse zum Auftakt. Die Rettungskette für Menschenrechte sei zwar lediglich ein Symbol, aber ein starkes, hatte zuvor Jutta Spengel-Steinert vom Runden Tisch für Integration betont. „Es ist ein Zeichen der Solidarität und des politischen Willens, dass Europa nicht zur Festung wird. Es gibt viele Freiwillige, die Flüchtlingen helfen und die auch Verletzungen von Menschenrechten auf dem Mittelmeer oder an europäischen Grenzen dokumentieren“, erklärte Sybille Busse.

Und weiter: „Wir setzen uns ein für ein offenes und friedliches Europa, die Schaffung sicherer Fluchtwege, die Bekämpfung der Fluchtursachen und nicht die Bekämpfung der Geflüchteten sowie einen humanen Umgang mit Menschen auf der Flucht, ebenso die Unterstützung und Entkriminalisierung der zivilen Seenotretter*innen und ein europäisches Seenotrettungsprogramm“. Unter anderem las sie Passagen aus einem Bericht von Mare Liberum e.V., einer NGO, die in der Ägäis unterwegs ist und unter anderem das illegale, brutale Zurückdrängen (Push-Backs) von Geflüchteten in türkische Hoheitsgewässer beobachtet. Im Anschluss an den Auftakt bildeten die Teilnehmenden eine Menschenkette – aufgrund der Coronapandemie auf Abstand mit Flatterbandabschnitten in den Händen. So zog die Gruppe über den Thie durch die Marktstraße in Richtung Europaplatz, wo sich die Kundgebung auflöste.

Foto + Text: Sabine Freitag