Theater-AG des HAG führt Arthur Millers „Hexenjagd“ auf

BARSINGHAUSEN (red).

Wer denkt nicht zuerst an das „dunkle Mittelalter“, wenn er den Begriff „Hexenjagd“ liest? Aber anders, als die meisten glauben, wurde der Begriff der Hexenjagd erstmals nach den Prozessen 1692 in Salem verwendet, bei denen 19 Angeklagte gehängt wurden. Jedoch nicht etwa, weil sie der Hexerei schuldig waren, sondern vielmehr weil sie vor Gericht nicht aussagten. Insgesamt wurden 150 Verdächtige inhaftiert und 200 Menschen während der Monate andauernden Prozesse, die auch die angrenzenden Gemeinden übergriffen, der Hexerei beschuldigt. Diese Geschichte wird in Arthur Millers Tragödie „The Crucible“ (1953) zu einem Drama gesponnen, in dem der Autor die in den historischen Protokollen der Hexenprozesse benannten Personen in ihre ganz eigenen Konflikten verstrickt und die (fiktiven) Hintergründe Hysterie und Terror der Ereignisse zu (er)finden sucht. Miller erforscht seine Figuren ebenso wie die Verhältnisse in seinem wohl kontroversesten Stück, indem er auch die Brücke zu seiner (und unserer) Gegenwart zu schlagen scheint, wenn Gerechtigkeit und Recht ebenso gegeneinander streiten wie Leidenschaft und Treue, Glaube und Verstand, gesellschaftliche Konvention und individuelle Freiheit – und Vertrauen und Verrat sich gegen einander verbünden. (Auszug aus dem Programmheft, verfasst von Tessa Deutsch und Lars Schröder). Seit den Herbstferien 2014 probt die Theater-AG II unter der Leitung von Lars Schröder mit großem Engagement an Millers Text und der Inszenierung, nicht nur in der Schulzeit, sondern auch am ein oder anderen Wochenende, teilweise sogar in den Ferien. Das Ergebnis wird am Mittwoch, den 15., Donnerstag, den 16. und am Freitag, den 17. Juli 2015, jeweils um 19.00 Uhr in der Studiobühne unter der Mensa des Schulzentrums Am Spalterhals zu erleben sein. Der Eintritt ist frei, aufgrund der begrenzten Platzzahl in der Studiobühne empfehlen wir jedoch eine Platzreservierung über theater@hag-iserv.de.