„Auch Elefanten gehen in den Ruhestand“

Nach über 40 Jahren Lehrtätigkeit wurde heute die Leiterin der Lisa-Tetzner-Oberschule, Waltraut Korbjun, von Kollegen, Schülern, Politikern und der Landesschuldezernentin feierlich verabschiedet 

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Schuldezernentin Ulrike Rehn (li.) überreicht die offizielle Entlassungsurkunde an Waltraut Korbjun.

BARSINGHAUSEN (ta). Die feierliche Verabschiedung der Leiterin der Lisa-Tetzner-Oberschule, Waltraut Korbjun, die heute in der Aula am Spalterhals mit zahlreichen Redebeiträgen von Lehrerkollegen sowie Vertretern aus Politik und Verwaltung stattfand, machte mehr als deutlich, dass ein wahres Urgestein der Barsinghäuser Schulszene nun seinen Ruhestand antritt. Schon am Vormittag hatten die Oberschüler mit fantasievollen Aktionen wehmütig „Tschüß“ gesagt, dann schloss sich der offizielle Teil, die Feierstunde, an. Kollegen aus der Lehrerschaft, der Schulleitung und von anderen Barsinghäuser Schulen lobten die stete Aufgeschlossenheit Korbjuns, die auch in stressigen Situationen nie den einzelnen Menschen übersehen und die Kollegen immer unterstützt habe sowie schon früh vorausschauende Visionen entwickelt habe. 1974 hatte Korbjun als Lehrkraft für den Musikunterricht an der damaligen Orientierungsstufe am Langenäcker begonnen. Es folgten die Ausbildung zur Realschullehrerin und der Umzug der Orientierungsstufe in das Schulzentrum am Spalterhals. Ab 1987 übernahm sie hier zunächst in stellvertretender und dann in führender Position die Leitung. Die LTS, die vor zwei Jahren in eine Oberschule umgewandelt wurde, leitete sie ab 2006 kommissarisch und seit 2007 in voller Verantwortung. Insgesamt kamen am Schulzentrum 42 Jahre oder 15.512 Tage Berufstätigkeit zusammen. Aber, so gab die Landesschuldezernentin, Ulrike Rehn, mit Blick auf die Einladungskarte Korbjuns zu bedenken: „Auch Elefanten gehen in den Ruhestand.“ Korbjun habe die Schullandschaft der Deisterstadt geprägt und die LTS könne sich mit ihrem tollen Oberschulen-Konzept zeigen lassen, unterstrich Rehn. Der Landtagsabgeordnete, Max Matthiesen, strich heraus, dass Korbjun es verstehe, Menschen richtig anzusprechen und gleichzeitig anzuspornen. Die Oberschule sei ihr Kind, die auch weiterhin ihren Standort haben müsse, damit die Schüler vernünftig in die Berufe gebracht werden könnten, so Matthiesen. Bürgermeister Marc Lahmann beschrieb Korbjun als Mensch, der mit beiden Beinen fest im Leben stehe. Er erinnerte zudem an ihr Engagement im Bereich der Berufsorientierung und in der Lenkungsgruppe des Präventionsrates der Stadt. Nach einem wahren Redemarathon schloss sich schließlich ein gemütlicher Umtrunk mit Büffet an, bei dem Korbjun die besten Wünsche zahlreicher Weggefährten entgegennahm.

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Foto: ta