100 „Kraftausdrücke“ finden ihre Käufer

Bei der Versteigerung zugunsten der Kutlurfabrik „Krawatte“ kamen rund 1000 Euro zusammen

BARSINGHAUSEN (red). Seit Anfang Januar prägten fast 200 „Kraftausdrücke“ das Stadtzentrum von Barsinghausen und das Gewerbegebiet „Mühlenkämpe“. Fernsehen, Internet, Radio und Zeitungen berichten uns täglich von Kriegen, Verfolgung, Flucht, Terroranschläge, Hungersnöten und Finanzkrisen. Täglich werden wir überschwemmt mit Bilder und Worten, die uns Angst machen und uns oft mit dem Gefühl der Ohnmacht und Hilflosigkeit zurücklassen. Mit dem Projekt „Kraftausdrücke“ wollten die Beteiligten dem etwas entgegensetzen: Sie „fluteten“ den öffentlichen Raum mit Worten, die ihnen Kraft geben und sie ermutigen. Mit diesen „Kraftausdrücken“ sollte das Bewusstsein dafür geweckt und gestärkt werden, dass wir nicht ohnmächtig und hilflos sind, sondern im Gegenteil die Möglichkeit und Verantwortung haben, zu handeln und unsere Zukunft zu gestalten. Das Projekt feierte gestern in der Halle des Wertstoffhofs von Labora den Abschluss der ersten Phase mit einer kleinen Party und etwa 80 Besucher waren der Einladung gefolgt. Bei Life-Musik mit der Bantorfer Band „Neue Nachbarn musizieren“ wurden etwa 100 Kraftausdrücke versteigert. Sie finden nun eine neue Heimat bei den neuen Eignern und werden in Zukunft an anderen Orten weiter „Kraft spenden“. Die Erlöse aus der Versteigerung in Höhe von circa 1.000 € wurden Karen Bremer vom Kulturverein Krawatte übergeben, um sie zur Sanierung und Ausgestaltung des soziokulturellen Zentrums Kulturfabrik Krawatte einzusetzen. In seiner Begrüßung dankte der Initiator Jan Pommerehn allen Kooperationspartner für die Unterstützung des Projekts. SchülerInnen des Hannah-Arendt-Gymnasiums, der KGS- Goetheschule und der Lisa-Tetzner-Schule waren ebenso beteiligt wie der Hospizdienst „Aufgefangen“, die IG Eltern geistig Behinderter, die Kunstschule NOA NOA und der Kunstverein Barsinghausen. Die MitarbeiterInnen der Labora gGmbH trugen nicht nur eigene Kraftausdrücke bei, sie waren maßgeblich an der Hängung der Schilder, deren Einheilung und der Präsentation in der Wertstoffhalle beteiligt. Jan Pommerehn dankte auch „Unser Barsinghausen“ und den Geschäftsleuten der Markstraße für die tatkräftige Unterstützung des Projektes. So konnten die Schilder nicht nur an Laternenpfählen wirken, sie wurden auch in vielen Schaufenstern ausgestellt.

Foto: Privat