Kirchdorfer Turnerinnen vergeben deutschen Meistertitel

Super Leistung beim TGW wird nicht belohnt / Nachwuchs schlägt sich wacker

KIRCHDORF (red).

image4Hoffnungsvoll starteten die beiden Kirchdorfer Mannschaften im Turngruppenwettstreit (TGW) zu den Deutschen Meisterschaften in Nittenau und Roding bei Regensburg in Bayern. Tief enttäuscht kehrten zumindest die Mädchen der Erwachsenenstartklasse nach Kirchdorf zurück, denn sie belegten nur den 9. Platz unter 26 Teams. Die Nachwuchsturnerinnen erreichten bei ihrer ersten „Deutschen“ immerhin Rang 15 von 32 Gruppen und damit einen Platz in der ersten Hälfte der Mannschaften in der Altersklasse der 12 – 16jährigen.

image1Schon die weite Anreise war wegen des Feiertagsverkehrs eine Herausforderung und dauerte fast zehn Stunden. Die Meisterschaften wurden vom TSV Bernhardswald ausgerichtet und hatten mit 156 Mannschaften und ca. 1600 Aktiven aus 88 Vereinen ein riesiges Teilnehmerfeld.

Das TGW-Nachwuchsteam des TSV Kirchdorf musste am Wettkampftag bereits um 8:00 Uhr zum Turnen auf der Matte stehen. Die Bodenübung wurde mit Bravour absolviert und ergab erstaunliche 9,50 Punkte. Auch der Tanz – gleich eine Stunde später – brachte mit 9,15 Punkten fast das erhoffte Ergebnis. Allerdings zeigte sich bei den leichtathletischen Disziplinen, dass das Fehlen von drei Leistungsträgerinnen nicht zu kompensieren war. So waren Mara Betbadel, Paula Dietrich,

Anna Hahn, Sophie Himmelseher, Hannah Lohmann, Lena Schart, Hannah Schwerdtner und Rahel Wedekind gezwungen, mit allen Mädchen sowohl zum Medizinballwurf als auch zur 8×75 m Staffel anzutreten. Dabei sind dann 8,05 bzw. 7,95 Punkte noch nicht ausreichend gewesen, um mit der Spitze der nationalen Ebene mithalten zu können. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass mit 34,65

Zählern die Leistung von den Norddeutschen Titelkämpfen überboten wurde. Bis zur Siegermannschaft, dem TSV Heising (37,75) fehlen noch drei Punkte. Der große Traum der „Erwachsenen“ von einem Platz auf dem Treppchen war schon recht früh wie eine Seifenblase zerplatzt. Im Vorfeld hieß es noch: „Wir müssen doch auch mal Glück haben“! Aber schon beim Medizinballwurf, eigentlich der Paradedisziplin der Kirchdorferinnen, passierte einer Werferin das Missgeschick, dass sie einmal übertrat und einmal ausrutschte und somit aus der Wertung fiel. Die Konsequenz waren statt der erhofften 10,00 nur 8,55 Punkte.

image3Um so bemerkenswerter ist die Tatsache, dass der Teamgeist in der Mannschaft mit Isabel Bade, Andrea und Leonie Danner, Elisabeth Geib, Antonia Koch, Alena Krüger, Nina Reimer, Milena Ringleff, Saskia Seidenschnur und Luzie Stadelmaier alles überstrahlte und sich die Mädchen sagten: „Jetzt erst recht!“ Die Folge war eine spitzenmäßige Bodenkür, für die es bisher nie erreichte 9,90 Punkte gab.

Auch mit der abschließenden Tanzdemonstration wussten die Mädchen vom Deister voll zu überzeugen und erhielten hier, wie schon auf norddeutscher Ebene, den Maximalwert von 10,00 Punkten. Mit der eingeplanten vollen Punktzahl beim Werfen wäre ein Traum wahr geworden…aber leider nur „wäre“.

Deutscher Meister in dieser Wettkampfklasse wurde der TSV Memmingen mit 29,90 Punkten, die die Kirchdorferinnen bei normalem Verlauf ebenfalls erreicht hätten.

 

Foto: privat