Schießbetrieb gefährdet die Existenz des Polizei-Hundesport-Vereins Kirchdorf

SPD-Mitglieder informierten sich jetzt vor Ort

KIRCHDORF (red). Eine sehr unerfreuliche Situation bekamen die Vertreterinnen und Vertreter von SPD Ortsverein und Ratsfraktion bei ihrem dritten Sommerreisetermin am Donnerstag beim Polizei-Hundesport-Verein Kirchdorf geschildert. „Der Schießbetrieb bedroht mittlerweile die Existenz unseres Vereins“, teilte die zweite Vorsitzende Christine Matthies den Anwesenden mit. Die Geräuschbelastung durch den Schießbetrieb auf der knapp 700 Meter entfernten Schützenanlage für Groß- und Kleinkaliber im Deister sei enorm. Der Knall durch das Abfeuern der Munition verschrecke alle nicht schießfesten Hunde und insbesondere habe er verheerende Auswirkungen auf sogenannte Panikhunde. Hierdurch werde der gesamte Vereins-, Ausbildungs- und Trainingsbetrieb beeinträchtigt und an manchen Tagen unmöglich. SPD-Vorsitzender Reinhard Dobelmann sicherte dem Verein die politische Unterstützung zu. „Zunächst müssen wir nun aber die Prüfung des Widerrufs gegen die Genehmigung für den Schützenverein durch die Regionsverwaltung abwarten“, so Dobelmann. Auch wenn die Schießanlage natürlich Bestandsschutz genieße, sei nicht ausgeschlossen, dass bei der Genehmigung Auswirkungen auf Umwelt, Mensch und Tier nicht hinreichend berücksichtigt wurden. Fraktionsvorsitzender Peter Messing ergänzte: „Unterm Strich ist es absolut nicht vermittelbar, dass die Genehmigung für den Betrieb im Freien erteilt wurde und örtliche Vereine, wie Tierschutz- und Hundesportverein, dadurch Probleme bekommen.“ Das Vorstandsduo aus Anke Wagner und Christine Matthies schilderte darüber hinaus die gesamten Aktivitäten des Vereins auf der Anlage am Rehpfad. Nicht nur die über 100 Vereinsmitglieder wären in mehreren Sparten an fast allen Wochentagen aktiv, sondern auch viele Gäste würden durch die Trainerinnen und Trainer jährlich auf der Anlage ausgebildet. Hauptthema blieben jedoch die Problematiken, die mit der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung für den Hannoverschen Schützenverein für Groß- und Kleinkaliberschießen einhergehen. „Sofern der Widerspruch erfolglos bleibt, müssen neben den rechtlichen Schritten hiergegen auch mit dem Verein und der Regionsverwaltung Lösungen gesucht werden“, so Dobelmann abschließend. Um für die Zukunft derartiges zu verhindern, habe die SPD-Ratsfraktion mittlerweile eine Änderung des Flächennutzungsplans der Stadt Barsinghausen beantragt, damit derart geräuschintensive Nutzungen im Deister ausgeschlossen werden.