Finanzen beim TSV Barsinghausen: Hauptversammlung räumt dem Vorstand erheblichen Handlungsspielraum ein

Friedel Jünemann für 70 Jahre im Verein ausgezeichnet / Mitgliederzahl bleibt über der Tausendermarke / Stabile Beiträge / Keine Veränderungen bei Vorstandswahlen

Friedel Jünemann wird für 70-jährige Vereinszugehörigkeit vom Vorsitzenden Klaus-Jürgen Dallmann und seiner Stellvertreterin Kerstin Beckmann ausgezeichnet.

BARSINGHAUSEN (ta). Eine harmonische Hauptversammlung erlebte heute der TSV Barsinghausen – was angesichts von einigen schwierigen finanziellen Weichenstellungen so selbst vom Vorstand nicht erwartet worden war. Einstimmig wurden der Haushaltsplan 2019 sowie ein Antrag des Vorstandes abgesegnet, wonach der Vorsitzende, Klaus-Jürgen Dallmann, dazu ermächtigt wird, bei der Stadtsparkasse Barsinghausen ein Darlehen in Höhe von 50.000 Euro aufzunehmen. Grund ist ein Fehlbetrag im Haushalt in Höhe von rund 40.000 Euro, weil Investitionen in die energetische Sanierung der Duschen und Umkleiden anstehen. Um für diese Projekte Fördergelder erhalten zu können, ist eine finanzielle Eigenbeteiligung des TSV nötig. Zudem soll der Kunstrasenplatz grundlegend saniert werden. In seinem Jahresbericht rief Dallmann weitere „Baustellen“ in Erinnerung. Der Boden der Gymnastikhalle sei nach 20 Jahren ziemlich angegriffen, solle aber erst später hergerichtet werden. Gleichzeitig solle die Halle aber künftig auch von weiteren Sparten genutzt werden. Beim Flutlicht, wo es um die Umstellung auf LED gehe, müsse die Statik der Masten überprüft werden und die Sanierung des Sportgeländes sei wegen Schäden durch Wildschweine zu einer Notwendigkeit geworden. Außerdem gäbe es noch Schäden durch Unterspülungen durch Deisterwasser, hier habe der Bürgermeister Unterstützung bei der Region Hannover zugesagt. Fortgeschritten ist die Umwidmung der TSV-Hütte in eine Kindertagesstätte, an den entsprechenden Plänen arbeiteten zur Zeit die Stadt und der eigene Architekt. Die Finanzierung sei hinsichtlich der Anteile der Stadt und der Region klar. Außerdem wird ein entsprechender Betreibervertrag zwischen der Stadt und der AWO als Betreiber der künftigen Kita abgeschlossen. Unsicherheit bestehe aber bei den Kosten zur Herrichtung des Gebäudes, die laut Dallmann höher ausfallen könnten als erwartet. Hinsichtlich des sich in Arbeit befindlichen Sportentwicklungsplanes des Sportrings und der Stadtverwaltung stellte Dallmann fest, dieser sei wichtig, um die Entwicklung der Sportstätten in Barsinghausen voran zu bringen. Positiv sei zudem, dass die städtische Sportförderung durch die Ratsfraktionen zuletzt wieder angehoben worden sei. Was man aber bei aller Liebe zu bereits stattfindenden Kooperationen im sportlichen Bereich nicht brauche, sei eine Art Großverein. Die einzelnen Vereine sollten auf ihren angestammten Feldern weiterarbeiten. Einstimmig von der Versammlung beschlossen wurde, die Höhe der Mitgliedsbeiträge auf jetzigem Niveau zu belassen. Ebenso einmütig ging es mit den Vorstandswahlen weiter. Hier wurden die zweite Vorsitzende, Kerstin Beckmann, Arno Purschke als zweiter stellvertretender Vorsitzender sowie Friedrich Mück als zweiter Beisitzer in ihren Ämtern bestätigt, während der Posten des ersten stellvertretenden Vorsitzenden weiter vakant bleibt. Feierliche Höhepunkte der Versammlung waren die Ehrungen von langjährigen Mitgliedern. Standing Ovations und einen Treuebrief gab es für Friedel Jünemann, der vor 70 Jahren in den TSV Barsinghausen eingetreten war. Für 50 Jahre im Verein wurden Gundula Bock, Holde Gotthardt, Gisela Hübner, Marianne Wagner, Andreas Bock, Ulf Breidenbach, Manfred Gotthardt, Ralf Jünemann und Wolfgang Klie ausgezeichnet. Weitere Ehrungen für 40-jährige Treue gab es für Jutta Kannegießer, Gitta Nolte, Renate Schulz, Rita Bremeier, Erk Bratke, Willi Fluegel, Siegfried Neumann und Karsten Nolte, während sich Ingeborg Rabe, Dennis Mehrkens, Jürgen Holzapfel und Jan Sievers sich über ihre Auszeichnungen für 25 Jahre im TSV freuen konnten. Der Mitgliederstand des Turn- und Sportvereins steht momentan bei 1043 Zugehörigkeiten, das entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang um 54 Mitgliedschaften.

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