3. D-Jugend vom 1. FC Germania ist zu Gast in der NDR-Plattenkiste

EGESTORF/LANGREDER/HANNOVER (red).

V.li.: Micahel Thürnau, Mika Kebel, Justin Turek und Jörg Kebel

Viel zu erzählen gab es in der Sendung „Plattenkiste“ bei NDR 1 Niedersachsen. Am 22. Juli zwischen 12 und 13 Uhr unterhielten sich Mika Kebel, Justin Turek und Jörg Kebel mit Moderator Michael Thürnau über die 3. D-Jugend des 1. FC Germania Egestorf-Langreder aus Barsinghausen-Egestorf. Jörg Kebel ist „reiner Papa-Trainer“, erklärt er heiter. Es war immer schwierig, Trainer zu finden für die Kinder, und so hat er das übernommen. Er hat einen Kader von 15 bis 16 Kindern. Anfangs der Ferien wurde noch trainiert, aber schon mit weniger Kindern. So hatte er mehr Zeit, sich dem Einzelnen zu widmen. Sein Sohn Mika braucht keine Motivation – der rennt und will immer gewinnen, verrät er stolz. Schon bei den jungen Spielern wird erstmals Taktik entwickelt und geübt. „Meine Kinder“ spielen mit Spaß am Fußball, bestätigt er. Es wird viel gelacht beim Training auf dem Sportplatz, manchmal wird es auch laut, aber der Spaß steht im Vordergrund. Ab und an hatte er auch schon mal mit Eltern leichte Probleme gehabt, wenn die sich schon in verfrühten Bundesliga-Träumen für ihre Sprößlinge wiegten, aber derzeit läuft es gut. Im Wege stehen eher Computerspiele, an denen die Kinder zu viel Zeit verbringen, so dass sie dann müde sind am nächsten Tag. Mädchen hat er derzeit nicht in seiner Mannschaft, aber die sind natürlich herzlich willkommen. Das einzige Mädchen, das früher mitmachte, hat dann aus „pubertären Gründen“ aufgehört, bedauert er. Ein weiteres Problem für die jungen Mannschaften ist immer die Ausrüstung: Fußballschuhe mit Stollen, Trainingsanzüge oder Trikots. Jörg Kebel wünscht sich einheitliche Trainingsanzüge für Spiele und Turniere – da wäre ein Sponsor ideal, der die jungen Stars unterstützt. Mika Kebel ist 12 und spielt im Mittelfeld. „Ich denke, ich passe da ganz gut hin“, meint er heiter. Eins seiner Vorbilder ist Mario Götze. Mit den Freunden zu trainieren macht Spaß, auch wenn sie sich mal kabbeln, und der Trainer ist ganz gut, sagt er verschmitzt. Er merkt inzwischen, dass er sich mit den Jahren durchaus weiter entwickelt hat. Mika kann sich zwar vorstellen, irgendwann in der Bundesliga zu spielen, aber noch ist ihm das alles „zu hoch“, auch wenn er weiß, dass ein Profi viel Geld verdienen kann. Körpereinsatz gibt es immer, manche Gegner sind rabiater, im Rückstand entwickelt seine Mannschaft viel Ehrgeiz, aber „krass rabiat sind wir nicht“, erzählt er überzeugt. Derzeit spielen die Jungen in der 2. Kreisklasse. Die Hinrunde war kritisch, erinnert er sich. Aber es war auch das erste Jahr in der D-Jugend. Jetzt ist die Erfahrung gewachsen, und da hoffen die jungen Spieler auf mehr gewonnene Spiele. Justin Turek trägt einen großen Namen – und hat sich deshalb natürlich schon mit Toni Turek und der Weltmeisterschaft 1954 beschäftigt. Er war früher selbst mal Torwart in seiner alten Mannschaft, bevor er inzwischen zur Abwehr wechselte. Das viele Laufen macht ihm Spaß, aber er ärgert sich, wenn jemand an ihm vorbei kommt, gibt er zu. Die Bundesliga oder ein Champions League-Spiel wären durchaus auch sein Traum, aber Justin Turek ist realistisch und weiß genau, wie schwierig es ist, bis dahin zu kommen. Gern geht er zwei Mal pro Woche zum Training, aber zwischendurch Computerspiele mag er auch sehr. Justin ist immer aufgestellt bei den Fußballspielen, sagt er. Auch wenn es öfters heftig zugeht im Abwehrbereich, ist er bisher doch von Verletzungen verschont geblieben. Er hofft für die kommende Bundesliga-Saison auf den BVB-Sieg, während die beiden anderen eher auf die Bayern tippen.

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