Vorlesetag: Stadtrat Thomas Wolf bringt Kinder zum Staunen

KIRCHDORF (red).

Eng umlagert: Barsinghausens Erster Stadtrat Dr. Thomas Wolf taucht mit den Jungen und Mädchen der „Bullerbü“-Gruppe in das Zeitalter der Dinosaurier ein.

Im Gruppenraum des Astrid-Lindgren-Kindergartens ist es mucksmäuschen still. Gebannt lauschen die zehn Mädchen und Jungen der Beschreibung des riesigen Dinosauriers. Die Kinder verharren gespannt auf den Knien und scheinen jedes einzelne Wort in sich aufzusaugen. Erst als der Erste Stadtrat Dr. Thomas Wolf eine kurze Pause macht, kommt etwas Bewegung in die Drei- bis Sechsjährigen. Doch sobald Wolf zum Weiterlesen ansetzt, sind die Mädchen und Jungen der „Bullerbü“-Gruppe wieder hochkonzentriert und verfolgen jeden Satz über die Urzeitechsen. Selbst nach 30 Minuten Vorlesen haben einige der jungen Zuhörerinnen und Zuhörer immer noch nicht genug und wollen weitere Geschichten hören. Die Stadt Barsinghausen hat sich auch in diesem Jahr am bundesweiten Vorlesetag beteiligt. Rund eine Stunde lang, las der Erste Stadtrat und Stadtsprecher Benjamin Schrader den Jungen und Mädchen in dem Kirchdorfer Kindergarten vor, reisten mit ihnen in das Zeitalter der riesigen Reptilien und besichtigten eine Großbaustelle. „Bereits in frühester Kindheit wird das Fundament für spätere Bildungschancen gelegt. Lesen und Schreiben sind dafür unverzichtbare Schlüsselkompetenzen“, sagt Dr. Wolf. Für ihn sei der bundesweite Vorlesetag deshalb auch wichtiger Beitrag, um für die Bedeutung dieser beiden Fertigkeiten zu werben. Dem Ersten Stadtrat zufolge unterstützt die Stadtverwaltung auch im Alltag ihre Betreuungseinrichtungen dabei, den Stellenwert von Lesen und Schreiben zu vermitteln. „Es gibt viele Kooperationen zwischen unseren Kindertageseinrichtungen und den Grundschulen“, so Dr. Wolf. „Wir haben Lesepatenschaften bei denen Grundschüler den Kindergartenkindern vorlesen. Auch am bundesweiten Vorlesetag wurde in unseren Einrichtungen viel vorgelesen.“ Der Bundesweite Vorlesetag ist Deutschlands größtes Vorlesefest und eine gemeinsame Initiative der Wochenzeitung DIE ZEIT, der Stiftung Lesen und der Deutsche-Bahn-Stiftung. Jedes Jahr am dritten Freitag im November setzt der Aktionstag ein öffentliches Zeichen für die Bedeutung des Vorlesens und begeistert Kinder und Erwachsene für Geschichten. Mitmachen ist ganz einfach: Jeder, der Spaß am Vorlesen hat, schnappt sich eine Geschichte und liest anderen etwas vor. Bei der Frage, wie die eigene Vorleseaktion gestaltet wird, sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Viele Aktionen finden in Schulen, Kindergärten, Bibliotheken oder Buchhandlungen statt. Die Stadtbücherei bot im Rahmen des bundesweiten Vorlesetages in Kooperation mit dem FD.2 ein Bilderbuchkino in der Zeit von 10.30 bis 11.30 Uhr an. Einige Kinder aus der „Kinderbude“ nutzten dieses Angebot und entdeckten zugleich die Stadtbücherei. Das Bilderbuchkino für Kinder von drei bis sechs Jahren ist ein fester Bestandteil der regelmäßigen Angebote, um Mädchen und Jungen an das Lesen und Vorlesen heranzuführen. Jeden ersten Mittwoch im Monat können sich Interessierte dort treffen, um spannenden Geschichten zu lauschen und tolle Bilder zu sehen. „Einige Kitas nutzen dieses Angebot sehr gerne“, betont Claudius Reich, Fachdienstleiter Kinderbetreuung. Darüber hinaus gibt es auch den „Lesestart“ für Kinder in Alter von null bis drei Jahren in der Stadtbücherei. Dieses Angebot findet jeden zweiten Mittwoch im Monat statt.

Foto: Stadt