BARSINGHAUSEN (red).

Ca. 150 Zuschauer hatten sich am Sonntag in der Glück-Auf-Halle Barsinghausen eingefunden, um das letzte Pflichtspiel der A-Jugend des HV Barsinghausen in der Verbandsliga anzuschauen. Und niemand sollte sein Kommen bereut haben – sofern er für den HVB die Daumen drückte. Denn mindestens ein Unentschieden musste im Spiel gegen den Tabellenletzten von den SF Söhre her, um den Titel in der Verbandsliga zu gewinnen. Tatsächlich holte der HVB sogar zwei Punkte und damit den Titel an den Deister. Die Mannschaft des scheidenden Trainer Lorenz Hecht gewann in einem spannenden, wenn auch nicht unbedingt hochklassigem Spiel am Ende verdient mit 29:23 (14:13). Vor dem Spiel hatte Hecht seine Mannschaft noch einmal gewarnt, den Gegner trotz dessen letzten Tabellenplatz nicht zu unterschätzen. Was dann nämlich bei zu viel Überheblichkeit passieren kann, musste die HSG Plesse erleben: vor deren letzten Spiel gegen Groß Lafferde standen sie an der Tabellenspitze und waren sich des Titels so sicher, dass sogar schon Meisterfotos gemacht wurden. Dummerweise bereits vor dem Spiel, was dann jedoch, wie auch der Titel, unerwartet verloren ging. Soweit wollten es die HVBer jedoch nicht kommen lassen. Eine volle Auswechselbank war hier ein Zeichen in die richtige Richtung. Jeder wollte dabei sein und helfen, die Meisterschaft nach Barsinghausen zu holen. Das Spiel selbst begann auf beiden Seiten recht zäh und jedes Team zeigte Anlaufschwächen. Der HVB führte zwar, konnte sich aber nie richtig absetzen. Klarste Chancen wurden nicht genutzt und gaben den Söhrern, die einen junge und vor allem hoch motivierte Mannschaft aufboten, immer wieder die Möglichkeit zu verkürzen. Mitte der ersten Halbzeit gingen sie sogar in Führung. Dann wechselte Hecht den eigentlich gar nicht eingeplanten Lukas Schieb ein, dem erst drei Tage zuvor zwei Weisheitszähne gezogen wurden. Schieb bedankte sich auf seine Art und traf dreimal in Folge zum 11:8. Doch die immer wiederkehrende Abschlussschwäche auf Seiten des HVB ließ die Gäste noch einmal herankommen und zur Pause stand es dann nur noch 14:13 für den HVB. In der Pause appellierte Hecht an das Selbstvertrauen und individuelle Können seiner Mannschaft. Gerade die offensive Abwehr der Söhrer sollte seinen Spielern doch entgegen kommen. Und die Deisterstädter folgten den Worten ihres Coaches. Schnell bauten sie die Führung wieder aus, ehe dann wieder der Schlendrian mit den vergebenen Chancen Einzug hielt. Söhre nutzte die Schwäche des HVB geschickt und konnte bis zum 24:23 in der 55. Minute wieder Anschluss finden. Doch das war es dann. Plötzlich trafen die Barsinghäuser wieder und die Abwehr ließ in den folgenden Minuten keinen weiteren Treffer mehr zu. Und mit jedem weiteren Treffer für den HVB wurden die Jubelgesänge auf der Tribüne lauter und ausgelassener. Als die jungen Schiedsrichter aus Hannover dann die Begegnung beim 29:23 für den HVB abpfiffen, gab es für die Barsinghäuser kein Halten mehr. Unter großem Beifall der Fans wurde in der Halle die doch noch unerwartete Meisterschaft gefeiert. Zwischen die Freudentränen mischten sich dann aber auch ein paar Tränen der Trauer. Insgesamt sieben Spieler verlassen aus Altersgründen die Mannschat und wechseln in den Seniorenbereich: Maxi Mücke, Maxi Schulze, Fynn Löffler, Florian Schart, Janick Schulze, Paul Suckow und Lukas Schieb. Zudem ist mit diesem Spiel auch die überaus erfolgreiche Zeit von Lorenz Hecht als Trainer der A-Jugend beim HVB zu Ende gegangen. In der neuen Saison übernimmt Jürgen Löffler die Mannschaft, die dann in der Landesliga an den Start geht. Doch zunächst überwog die Freude über die Meisterschaft und nach Spielende wurde in der Halle noch ordentlich gefeiert. Dabei verzichtete Hecht auf eine größere Spielanalyse und genoss, wie seine Spieler auch, den Abend bei einem kühlen Kaltgetränk und Salaten vom spontan aufgebauten Buffet.. Gegen Söhre spielte der HVB mit folgender Mannschaft: Maxi Mücke, Mirko Mikize und Daniel Polley im Tor, Lukas Schieb (10), Maxi Schulze (9), Fynn Löffler (1), Janick Schulze (3), Marcel Kühn (2), Timo Wehde, Marc Kruse, Paul Suckow, Florian Schart (4), Justus Reinhardt und Paul Schulze. Während der Saison halfen aus der B-Jugend noch erfolgreich aus: Joshua von Engelhardt, Lukas Wilke und Dominique Wilke.