CC & Co vermisst politische Wertschätzung für die Kultur

Auf der Jahreshauptversammlung wird die Kürzung der städtischen Fördermittel kritisiert

IMG_8579

V.li.: Kassenwart Peter Vesper, Vorsitzender Norbert Wels, Helga Winkler (2. Vorsitzende), Schriftführer Rainer Bertsch und der 3. Vorsitzende, Bernd Schwenger.

BARSINGHAUSEN (ta). Auf der Jahreshauptversammlung konnte der Vorsitzende von Calenberger Cultour & Co, Norbert Wels, für den Veranstaltungsbereich ein durchweg positives Fazit ziehen – wäre da nicht das leidige Thema der schrumpfenden städtischen Zuschüsse. In der letzten Saison hatten insgesamt 5050 Besucher die 16 Kulturevents besucht, wobei insbesondere die Theatervorstellungen mit durchschnittlich 439 Zuschauern sehr gut frequentiert wurden. Damit hat der Verein die drittbeste Theatersaison seiner Geschichte verbuchen können. Die Gesamtauslastung betrug über 80 Prozent, die der Klassikreihe sogar 97,6 Prozent. Auch für die 20. Saison hätten schon jetzt 302 Abonnenten ihre Tickets gebucht, verkündete Wels. Mit Spannung blicke man derweil der anstehenden Renovierung der Aula am Spalterhals entgegen. Aus Sicherheitsgründen dürfe das Publikum die Garderobe ab sofort nicht mehr mit in den Theatersaal nehmen, auch weil der Verein im Falle einer Evakuierung haftbar sei. Etwas getrübt fällt hingegen die Entwicklung bei den Mitgliederzahlen aus. Wie Schriftführer Rainer Bertsch informierte, habe sich die Zahl der Zugehörigkeiten von 278 im letzten Jahr auf aktuell 266 reduziert. Dieser Negativtrend halte inzwischen seit fünf Jahren an und schlage sich natürlich auf die Summe der Mitgliedsbeiträge nieder, so Bertsch, der aber nach einer Erhöhung der Beiträge vor zwei Jahren hier erst einmal keinen Handlungsbedarf ortete. Mit Sorge blickte der 3. Vorsitzende, Bernd Schwenger, auf die reduzierten Fördermittel seitens der Stadt. Wahrscheinlich sei, dass die Höhe der Bezuschussung auf Jahre hinweg bei 5700 Euro taxiert werde. Nicht jedes Jahr könne man aber auf eine großzügige Spende der Stadtsparkasse zählen, gab Schwenger zu bedenken. Vor diesem Hintergrund mahnte Wels ein höheres finanzielles Engagement der Stadt an. Überhaupt vermisse er in den Programmen der Parteien jegliche Wertschätzung der Kultur. Nach der einstimmigen Entlastung des Vorstands wurden Helga Winkler als 2. Vorsitzende sowie Bernd Schwenger (3. Vorsitzender) in den Ämtern bestätigt.

Foto: ta