Die Stadtsparkasse blickt trotz schwieriger Rahmenbedingungen auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr zurück

Überschuss und Eigenkapital steigen / Zahl der Mitarbeiter hat sich binnen eines Jahres um zwölf verringert / Bauboom beschert florierendes Kreditgeschäft / Neuerungen bei SB-Filialen 

V.li.: Stadtsparkassen-Direktor Reinhard Meyer, der Vorsitzende des SSK-Verwaltungsrates und SSK-Vorstandsmitglied Britta Sander

BARSINGHAUSEN (ta). Trotz der anhaltenden Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Vorgabe für Banken, ihr Eigenkapital weiter zu stärken, kann der Vorstand der Stadtsparkasse Barsinghausen zusammen mit dem SSK-Verwaltungsrat auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr 2017 zurückblicken. An erster Stelle gelte der Dank den zahlreichen treuen Kunden und dem sehr gut arbeitenden Mitarbeiterstamm, betont Vorstandsvorsitzender Reinhard Meyer. Erwirtschaftet werden konnte ein Überschuss in Höhe von 348.000 Euro, der knapp über dem Vorjahresergebnis lag. Kräftig gestiegen ist hingegen die Bilanzsumme, und zwar um 30,5 Millionen Euro auf insgesamt 364,9 Millionen Euro. Hochgeschraubt wurde auch das Eigenkapital. Hier stehen jetzt 27,2 Millionen Euro zu Buche, weshalb sich das Geldinstitut auf einem guten Weg sieht, die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. Florierend stelle sich im Gegensatz zum eingebrochenen Zinsgeschäft auch die Lage bei den Krediten dar, sagt SSK-Vorstandsmitglied Britta Sander. Hier kann die Stadtsparkasse einen Anstieg um rund 15 Millionen auf 275 Millionen Euro verzeichnen. Gründe hierfür seien der florierende Wohnungsbau und eine Steigerung bei den Unternehmenskrediten. Eine Folge der niedrigen Zinsen ist aber auch, dass die Kunden der Stadtsparkasse ganz offensichtlich verstärkt in Investmentanteile investieren, während bei den Aktien eher eine nachlassende Nachfrage festzustellen ist. Im Bauspargeschäft landet Niedersachsens zweitkleinste Sparkasse sogar mit einem Anstieg um 25,8% auf Platz 4 im Ranking, dies sei ein ganz hervorragendes Ergebnis und ein Zeichen für die gute Beratungsqualität im eigenen Haus, stellt Meyer fest. Erfolge verbucht die Bank derweil auch im Versicherungsgeschäft sowie bei der Vermittlung von Immobilien. Aber auch beim Investieren in Immobilien ging die Stadtsparkasse zuletzt mit einer Summe in Höhe von zehn Millionen Euro zunehmend in die Offensive. Nach Neubauobjekten in der Kaltenbornstraße sollen nun noch zwei 8-Familienhäuser in der Schillerstraße im kommenden Jahr folgen. „Am Puls der Zeit bleiben, will die SSK auch hinsichtlich der fortschreitenden Digitalisierung, denn gerade die junge Kundengeneration will schnelle und einfache Transaktionen tätigen“, so Meyer, der als Beispiel das Instant-Payment nennt. Gut vorbereitet sehe man sich zudem aber auch im Bereich der Online-Beratung. Nachdem die ehemals mit Personal ausgestatteten Filialen in den Ortsteilen in SB-Filialen umgewandelt wurden, sind auch hier Neuerungen geplant. So wird am 16. Juni die SB-Filiale in Großgoltern in den nahen NP-Markt umziehen und dort rund um die Uhr geöffnet sein, während die bisherige Geschäftsstelle aufgegeben wird. Ende Juni wird dann auch die Geschäftsstelle in der Hans-Böckler-Straße geschlossen und durch ein SB-Terminal in der vor Ort ansässigen Filiale der Bäckerei Hünerberg ersetzt, das während der normalen Geschäftszeiten genutzt werden kann. Für Hohenbostel sucht die Stadtsparkasse noch nach einem geeigneten Standort für eine SB-Filiale, während der SB-Standort in Egestorf bis auf Weiteres erhalten bleiben soll. Begleitend zu den schon erfolgten Veränderungen in den Filialen hatte die SSK ihre normalen Öffnungszeiten in der Hauptgeschäftsstelle schon ausgeweitet (9 – 18 Uhr) und die Zeiten für den Kundenservice aktualisiert (8 – 18 Uhr). Auch als Folge dieser Umstrukturierungen sei die Zahl der eigenen Mitarbeiter innerhalb eines Jahres um zwölf auf nun 79 gesunken, einige seien aber auch schlichtweg in Rente gegangen, so Meyer. Zunehmend schwierig gestalte sich in den letzten Jahren derweil die Suche nach geeigneten Auszubildenden, daher wolle man verstärkt eine Bachelor-Ausbildung einführen, blickt der Vorstand nach vorne. Nicht fehlen in der Bilanz der Stadtsparkasse darf natürlich das Fördervolumen für Projekte, Vereine und Initiativen in den Bereichen Kunst und Kultur, Soziales und Bildung, Sport und Umwelt sowie für den Barsinghäuser Wirtschaftsstandort. Hier wurde in 2017 mit einer Gesamtsumme in Höhe von 163,737 Euro unterstützt und gefördert. „Damit leisten wir unseren Beitrag, die Attraktivität Barsinghausens weiter voran zu bringen“, unterstreicht Reinhard Meyer.

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