BARSINGHAUSEN (red).

„Nun scheint es endlich soweit zu sein, der Ruf vieler Bürgerinnen und Bürger nach mehr Mitbestimmung wurde erhört. In Barsinghausen findet zurzeit die erste Bürgerbefragung zu einem höchst wichtigen und brisanten Thema statt, es geht um eine eventuelle Umlegung der Straßenausbaugebühren auf die Grundsteuer B. Und da Grundstücks- und Hausbesitzer diese Steuern auf ihre Mieter umlegen dürfen, geht dieses Thema tatsächlich JEDEN in unserer Deisterstadt an. Zwei Antworten stehen zur Auswahl, die die Einwohner Barsinghausens spalten. Eigentümer favorisieren selbstverständlich die Umlegung der Straßenausbaugebühren. Mit vollem Recht beanstanden sie die viel zu hohen Kosten, die im Falle einer Straßensanierung auf sie zukommen. Manch Seniorin mit schmaler Rente muss in so einem Fall um ihr kleines Häuschen und damit um ihr Lebenswerk bangen. Doch auch nicht wenige Mieter, Familien die finanziell gerade so über die Runden kommen, müssen zittern, sie träfe eine Erhöhung der Grundsteuer sehr hart. Zumal in Barsinghausen auch noch eine drastische Erhöhung der Kosten von Niederschlags- und Schmutzwasserbeseitigung beschlossen wurde. Etlichen bliebe nur der Umzug aus der gewohnten sicheren Umgebung in billigere, minderwertige Unterkünfte. Damit würde ein sozialer Abstieg dieser Menschen nicht nur billigend in Kauf genommen, sondern gar voran getrieben. Nun habe ich die letzte Zeit des öfteren bockige Bemerkungen verschiedener Ratsmitglieder vernommen, die den Bürger auffordern, doch selbst weitere Alternativen zu nennen, die an Stelle der Straßenausbaugebühren treten können. Das kann doch nicht wahrlich euer Ernst sein?! Ich gehe regelmäßig zur Europawahl, um Leute zu wählen, die alles menschenmögliche unternehmen, um mich u.a. gegen Aggressoren wie Putin zu schützen und ich gehe zur Bundestagswahl, damit meine Stimme hilft, einen Vertreter Deutschlands zu finden. Ich gehe zur Landtagswahl, damit Niedersachsen auch in meinem Namen agiert und ich nehme an der
Kommunalwahl teil, damit der Rat alles tut, dass mein Wohnort auch ein lebenswerter Wohnort bleibt. Also lieber Rat, ihr selbst habt euch angeboten und wurdet gewählt um die Einwohner Barsinghausens zu vertreten und Lösungen zu finden! Dann tut das doch bitte auch im Sinne der Bürgerschaft.“

Karsten Hein, Barsinghausen

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