In nahen Gesprächen mit der Verwaltung soll „Klartext geredet“ werden / Neuer Wunsch-Standort liegt am östlichen Ortsausgang / CDU informiert sich
GROß MUNZEL (ta). Schon seit Jahren weist die Ortsfeuerwehr Groß Munzel auf die bestehende Platznot und Enge im jetzigen Feuerwehrgerätehaus hin. „Wir wollen einen Wechsel des Standorts und damit einen Neubau“, betonten Ortsbrandmeister Dennis Schönfelder und sein Stellvertreter, Carsten Gromball. Ein möglicher Anbau, wie ihn die Verwaltung vorgeschlagen habe, sei hingegen auch mit Blick auf die künftige personelle Ausstattung der Ortswehr nur rausgeschmissenes Geld. Den Ist-Zustand beschreiben Schönfelder und Gromball wie folgt. Platz für den Einbau einer vorgeschriebenen Absauganlage sei nicht vorhanden, das Umziehen der aktiven Kameraden finde in der Fahrzeughalle statt, Duschen für weibliche Mitglieder gäbe es nicht, die Löschschläuche müssten in der Halle unter den Fahrzeugen getrocknet werden und auch der Platz für den Werkstattbereich sei zu eng bemessen. Hinzu komme noch, dass das neue Einsatzfahrzeug, das in den nächsten Jahren in Betrieb genommen werden solle, nicht in die jetzige Halle passen werde und das vor dem Gerätehaus eine ausreichende Zahl an Parkplätzen fehle. Und zu allem Überfluss sei dann noch im letzten Winter die Heizung ausgefallen, so dass sich der Löschzug bei knapp über null Grad umziehen haben müsse. Nachdem man sich bei der Stadt beschwert habe, sei dann mit einer Elektroheizung ausgeholfen worden. Die Anforderungen an die Feuerwehrhäuser hätten sich geändert, daher wolle man ein Bewusstsein für die Sorgen und Bedürfnisse der Ortsfeuerwehr wecken, betonten der CDU-Ortsverbandsvorsitzende, Jork zur Horst, und die stellvertretende CDU-Stadtverbandsvorsitzende, Christiane Bohrßen. Laut der Feuerwehr seien seitens der Stadt mehrere Varianten für die Zukunft der Feuerwehr im Gespräch. Zum einen sei der Stadt ein Nebengebäude zum Kauf angeboten worden, so dass mit der zusätzlichen Fläche rund 1200 Quadratmeter zur Verfügung stehen würden. Bei dieser Anbau-Variante würde allerdings weiterhin nicht genügend Platz zur Verfügung stehen und die Einfahrt zum Gerätehaus würde sich dann auf der rückwärtigen Seite des Gebäudes befinden. Nicht geeignet sei auch ein Grundstück an der Landestraße 392, denn wenn da mal wieder Stau herrsche, komme die Feuerwehr weder hin noch weg. Ein guter Standort für das künftige Feuerwehrhaus sei eine Fläche am östlichen Ortsausgang in Richtung Ostermunzel, betonten Schönfelder und Gromball. Dort gäbe es genügend Platz und der Eigentümer würde wohl auch verkaufen. „Im September sollen Gespräche direkt mit dem Bürgermeister folgen, dann wollen wir Klartext reden.“ Im Blick haben müsse man den demografischen Wandel und die Entwicklung der Ortsfeuerwehren im Munzelner Raum. Wie nach der Auflösung der Ostermunzelner Wehr könne es auch zukünftig zu Zusammenlegungen kommen. Momentan bestehe die Ortsfeuerwehr Groß Munzel aus 46 aktiven, davon sieben weiblichen Mitgliedern. Hier müsse man rechtzeitig planen. Eine wichtige Rolle werde aber auch der neue Brandschutzplan der Stadt spielen, sagte Schönfelder. Fest stehe schon jetzt, man wolle Ostermunzel künftig stärker einbinden. Und dafür brauche man mehr Platz und dieser sei bei der von der Ortsfeuerwehr vorgeschlagenen Fläche vorhanden.
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