Kommunaler Präventionsrat startet Kampagne gegen häusliche Gewalt

BARSINGHAUSEN (red).

Setzen ein Zeichen gegen Gewalt: Die Präventionsratsmitglieder Amtsleiter Björn Wende (von links), der Erste Stadtrat Dr. Thomas Wolf und HAG-Leiterin Silvia Bethe.

Mit einer Aufkleber-Kampagne möchte der Kommunale Präventionsrat der Stadt Barsinghausen (KPR) Opfern von Gewalt die wichtigsten Kontakte näherbringen, die einen ersten Schritt aus der Notlage ermöglichen können. „Opfer von psychischer und physischer Gewalt stehen häufig mit ihrem Leiden allein da. Aus Furcht vor weiteren Konsequenzen und aus Scham trauen sie sich häufig nicht, sich jemandem anzuvertrauen, geschweige denn, die Tat zur Anzeige zu bringen“, stellt Dr. Thomas Wolf, der Leiter des KPR, fest. Diese Problematik bestehe insbesondere bei Gewalt innerhalb der Familie oder bei Gewalt gegen und unter Jugendlichen. Dies belegten mehrere Dunkelfeldstudien, so Dr. Thomas Wolf weiter. Mit der Kampagne will der Kommunalen Präventionsrates darauf aufmerksam machen, das Gewalterfahrungen nicht zu akzeptieren sind oder ertragen werden müssen und Opfer mit ihren Erlebnissen nicht alleine dastehen. Unter dem Link www.basche-ohne-gewalt.de informiert der KPR über alle wichtigen regionalen und überregionalen Kontakte, die betroffenen Menschen in Barsinghausen helfen sollen, den ersten Schritt aus der Notlage zu gehen. „Auf diese Online-Informationen möchten wir als Präventionsrat mit zwei ergänzenden Aufklebern hinweisen, die mit einem QR-Code und den wichtigsten bundesweit geltenden Kontaktnummern für Menschen in Notsituationen versehen sind“, berichtet Björn Wende vom Amt für Jugendpflege der Stadt Barsinghausen, der diese Aktion für den KPR koordiniert hat. Die Aufkleber sind zur Anbringung an Orten gedacht, an denen viele Menschen verkehren und die gut einsehbar sind. Insbesondere in Kunden- und Schultoiletten eignet sich die Anbringung hervorragend, da dort ein unbeobachtetes Abfotografieren ohne Scham möglich ist. Die Aufkleber sind ab sofort im Bürgerbüro oder bei den Mitgliedsorganisationen des Kommunalen Präventionsrates kostenlos erhältlich. Auf Wunsch sendet Sie Stadtverwaltung Barsinghäuser Betrieben, Organisationen und Vereinen weitere Exemplare zu. Die Bestellung ist direkt an die E-Mail-Adresse bjoern.wende@stadt-barsinghausen.de zu richten.

Foto: Stadt