Neues Bildungsprojekt der Kirchengemeinden startet mit Kunst von Günter Ludwig

Ökumenische Gespräche zum kirchlichen und gesellschaftlichen Leben

EGESTORF (red). „Wir müssen reden“, dieser Impuls des Bundespräsidenten in der Weihnachtsansprache des letzten Jahres hat die Kirchengemeinden in Barsinghausen zu einem neuen Erwachsenenbildungsprojekt angeregt. Im Format einzelner über das Jahr verteilter Veranstaltungen laden sie zu Gesprächen mit kompetenten Gesprächspartnerinnen und -partnern zu aktuellen Themen in Gesellschaft und Kirche ein. Im Fokus soll jeweils die Suche nach Orientierung für das persönliche und gesellschaftliche Leben stehen. Wie Glaube und Leben in unserer zeitgenössischen Situation „gehen“, hat offensichtlich an Plausibilität und erst recht an Selbstverständlichkeit eingebüßt. Reden müssen wir deshalb über unseren „Lebensstil“ und nicht weniger über unseren „Glaubensstil“. Eine erste Veranstaltung in diesem Jahr lässt sich diese Fragen von einem Gemälde des Barsinghäuser Künstlers Günter Ludwig stellen. Vielleicht ist der einen oder dem anderen im Flur des Restaurants Stiller’s am Aufgang zum oberen Saal das „Abendmahl“ Günter Ludwigs bereits aufgefallen, – eigentlich schon eine Ironie der Geschichte oder des Zeitgeistes, dass es dort hängt. – Der Herausforderung dieses Gemäldes will sich diese Veranstaltung stellen, und das noch einmal auf dem Hintergrund des berühmten „Abendmahls“ von Leonardo Da Vinci, dessen Tod sich in diesem Jahr zum 500. Mal jährt. In Kooperation mit dem Kunstverein laden die Kirchengemeinden ein zum Thema: „Günter Ludwigs ‚Abendmahl‘ – eine Provokation?“ für Sonntag, dem 14. April, 17 Uhr, in den Gemeindesaal der Christuskirchengemeinde Egestorf. Ab 16:30 Uhr ist Gelegenheit, sich das Bild in Ruhe anzusehen. Günter Ludwig wird vom Entstehungsprozess seines Bildes erzählen und sich den Fragen zum Bild stellen. Kord Buße wird in das unsere Kultur und unsere Sehgewohnheiten in Sachen „Abendmahl“ prägende Werk Da Vincis einführen. Beide Werke und ihre Gegenüberstellung fordern dazu heraus, sich dessen neu zu vergewissern, was es mit dem „Abendmahl“ auf sich hat und was es zur kritischen Unterscheidung von „Lebensstil“ und christlichem „Glaubensstil“ beiträgt.

Foto: KV