Rapsernte fällt endlich mal wieder zufriedenstellend aus

REGION (red).

Bald hat es sich für diesen Sommer in Niedersachsen „ausgerapst“: Die Ernte der gelbgold blühenden Nutzpflanze neigt sich dem Ende zu, teilt der Landvolk-Pressedienst mit. Erstmals nach vier Jahren Flaute zieht Karl-Friedrich Meyer, Vorsitzender des Ausschusses „Pflanze“ im Landvolk Niedersachsen, eine positive Bilanz. „Wer Raps ausgesät hat, kann in diesem Jahr in den meisten Regionen wirklich zufrieden sein. Die Bauern erreichen mehr als vier Tonnen Ertrag je Hektar und erzielen 35 bis 40 Euro pro Dezitonne. „Die schlechten Erträge der letzten Jahre haben zu einem deutlichen Rückgang des Rapsanbaus in Niedersachsen geführt“, erläutert Meyer. Die wenig zufriedenstellenden Ernten waren zum einen auf die extreme Trockenheit zurück zu führen, aber sie wurde auch verursacht durch starken Schädlingsbefall. „Das liegt daran, dass neonicotinoidhaltiges Beizen vor drei Jahren verboten wurde“, ist sich Meyer sicher. Wegen der schlechten Erfahrungen im Dürrejahr 2018 haben Landwirte in den erneut von einem deutlichen Regenmangel betroffenen Regionen den Winterraps deshalb nur dort ausgesät, wo die Bedingungen günstig waren. Nach dem starken Rückgang der Anbaufläche 2019 gegenüber 2018 um fast 28 Prozent, gibt die Union zur Förderung von Öl- und Eiweißpflanzen (UFOP) 2020 nun wieder einen leichten Anstieg der Erntefläche von 3.200 Hektar auf 79.124 Hektar an. Raps ist als Gesundungsfrucht unverzichtbarer Bestandteil mehrjähriger Fruchtfolgen. Der Anbau trägt zur Verbesserung der Bodenqualität und Erhöhung der Erträge der Folgefrüchte bei. Auch für den Menschen hat er wertvolle Eigenschaften: Das aus seinen Körnern gewonnen Öl gehört zu den gesündesten und beliebtesten Speiseölen. Zu 40 Prozent bestehen die kleinen schwarzen Kugeln aus Öl, die übrigen 60 Prozent werden zu einem hochwertigen Eiweißfutter verarbeitet.

Landvolk Niedersachsen