Recken können Magdeburg nicht stoppen

HANNOVER-BURGDORF (red). 

Auch die TSV Hannover Burgdorf konnte am gestrigen Donnerstag nicht an der Ausnahmestellung des SC Magdeburg kratzen. Die Mannschaft von Christian Prokop startete in der Schlussphase nochmal eine Aufholjagd musste sich am Ende aber mit 27:31 (12:16) geschlagen geben. Das ging unter dem Strich in Ordnung, weil der Tabellenführer die Schwächephasen der Recken im ersten Durchgang eiskalt nutzte und sich dadurch das entscheidende Polster verschaffte. Beim 24:27 in der 53. Minute durften die Gastgeber nochmal an der Wende schnuppern, „aber dann hat vielleicht auch ein bisschen die Kraft gefehlt. Aber ich bin stolz auf meine Mannschaft“, sagte Ivan Martinovic. Die Gäste ließen sich auch von einem schnellen Ballverlust nicht beirren und trafen nach Belieben zur 5:2-Führung (8.). Erst in der 9. Minute konnte sich Keeper Urban Lesjak das erste Mal auszeichnen. Die Recken blieben trotz des Fehlstarts ruhig und waren bald voll im Spiel. Ilja Brozovic verkürzte mit einem tollen Rückhandwurf auf 6:7 (13.) und ließ mit dem 9:8 (17.) die erste Führung folgen. In der Folge gab es sogar zweimal die Chance den Vorsprung zu erhöhen. Es ging jetzt hin und her, doch Hannover blieb vorn. Mit seinen Auszeiten hatte Prokop dann im Gegensatz zum bisherigen Saisonverlauf kein Glück. In der 24. Minute unterbrach er beim Stand von 11:11 das erste Mal und brachte den 7. Feldspieler.

Die erhofften Impulse gab das nicht, denn das Angriffsspiel wurde statisch und Magdeburg nutzte die Fehler eiskalt. Der Tabellenführer netzte zweimal ins leere Tor und zog auf 15:11 (27.) davon. 19 Sekunden vor dem Seitenwechsel zog der Recken-Trainer erneut die grüne Karte. Auch dieser Impuls verpuffte und es blieb beim 12:16 zur Pause. Nach Wiederanpfiff lief es wieder flüssiger im Angriff, doch Magdeburg hatte immer eine Antwort, weil sich die Hannoveraner Abwehr ohne den schmerzlich vermissten Kapitän Fabian Böhm längst nicht so sattelfest wie beim Sieg am Sonntag gegen Lübbecke zeigte und auch zu wenig Unterstützung aus dem Tor kam. Prokop reagierte und brachte in der 42. Minute Domenico Ebner, der gleich den ersten Wurf abwehrte. Martin Hanne murmelte die Kugel zum 19:23 über die Linie und unter lautstarkem Jubel der Fans gab es eine Zeitstrafe für Magdeburgs Keeper Jannick Green. Das änderte allerdings wenig daran, dass das Pendel der Entscheidungen längst für die Gäste ausgeschlagen hatte und die vielen fraglichen Zeitstrafen gegen die Recken zum vorentscheidenden 25:19 (47.) nutzten.

Foto: Uwe Serreck