Recken verlieren erneut und suchen nach der Form

HANNOVER-BURGDORF (red). 

Es bleibt noch viel zu tun für die TSV Hannover-Burgdorf bis zum Bundesligastart am 1. Oktober gegen GWD Minden. Einen Vorgeschmack darauf, was die Recken dann erwartet, bekam die Mannschaft von Carlos Ortega am Sonntag bei der 28:35 (14:19)-Pleite im vorletzten Testspiel in der Swiss-Life-Hall. „Es war ein Test, lasst es uns als solchen nehmen“, sagte der Hallensprecher nach dem Abpfiff. Dennoch dürften sich viele Fans nach der Niederlage gegen den Aufsteiger gefragt haben: Wie soll das denn in der Saison werden? Eine Antwort gab Trainer Carlos Ortega: „Mit 35 Gegentoren haben wir keine Chance.“ Die 6:0-Variante klappte überhaupt nicht. Das Fehlen der angeschlagenen Necj Cehte, Evgeni Pevnov und Filip Kuzmanovski waren wie schon am Freitag in Hamburg nicht zu kompensieren. Allein die uninspirierte Schlussphase („eine Katastrophe“, so Ortega“, als sich die Recken in Niederlage ergab erklären die Ausfälle nicht. Die Fans in der Swiss-Life-Hall mussten lange auf den Anpfiff warten. Weil Coburg wegen eines Unfalls auf der A7 in einen Stau geriet, begann die Partie eine Stunde verspätet.

Der Aufsteiger machte trotz dieser alles andere als idealen Vorbereitung Tempo. Die Recken hielten nur bis zum 10:10 (15.) mit. Bis zur Pause kam nicht mehr viel. Wie in Hamburg verdiente die Abwehr nicht ihren Namen. Erst in Minute 20 war durch den eingewechselten Urban Lesjak die erste Torhüterparade zu notieren. Weil auch der Angriff wenig Ideen hatte, ging Coburg mit einer verdienten 19:14-Führung in die Kabine. Dort dürfte es bei den Recken laut geworden sein. Los ging es dann ganz nach dem Geschmack der Fans: Lesjak parierte den ersten Ball und Vincent Büchner traf im Gegenstoß. Nur 60 Sekunden später folgte nach Ballgewinn von Malte Donker die Kopie durch Johan Hansen. Die Recken spielten jetzt in der Abwehr wie verwandelt und als Büchner- natürlich im Gegenstoß – zum 19:19 (36.) ausglich war auf den Rängen wieder Stimmung in der Bude. Lesjak fand jetzt Spaß am Spiel und parierte in der 40. Minute schon seinen vierten Ball in Durchgang zwei. Die Fans hatten jetzt endlich Spaß und bejubelten die 25:24-Führung (46.) durch Büchner. Dass war es aus Sicht der Hannoveraner schon wieder. Coburg blieb unbeeindruckt, setzte sich wieder 30:27 (54.) ab und gewann verdient.

Foto: Uwe Serreck