Tipps zur Vogelfütterung auf dem Balkon

Das können Sie in der kalten Jahreszeit für unsere gefiederten Freunde tun

Foto: Norbert Parmantye/www.naturgucker.de

REGION (red). Für die einen ist die typische „Vogelfütter-Jahreszeit“ jetzt da, für die anderen gilt längst das ganze Jahr als Fütterungszeitraum. „Grundsätzlich ist die Fütterung der Vögel etwas Positives“, sagt NABU-Mitarbeiter Rüdiger Wohlers. „Denn dadurch kommen Menschen in Kontakt mit der Natur. In unserer ‚durchvirtualisierten‘ Gesellschaft kann das nicht als wichtig genug eingeschätzt werden.“ Da ein großer Teil der Menschen über keinen Garten verfügt, bietet sich oft nur der Balkon oder sogar nur das Fensterbrett an, um die Piepmätze zu füttern. Dafür hat der NABU Niedersachsen einige Tipps: „Auch auf Balkonen sollten grundsätzlich keine Massenfutterplätze eingerichtet werden“, unterstreicht Wohlers.

Auf Hygiene achten: „Besser als große Futterhäuser, in denen die Vögel herumlaufen können und die leicht durch Kot und darin befindliche Krankheitserreger verschmutzt werden, sind Futterschütten und Futtersäulen. Diese können (ggf. nach Zustimmung des Vermieters) aufgehängt oder an der Wand angeschraubt werden“, so Wohlers. Darin kann das Futter sauber und gegen Nässe geschützt nachrutschen. Auch dabei gilt es, unbedingt auf die Hygiene zu achten. Solche Futterstellen sind außerdem besser als einfach ausgestreutes Futter, das ebenfalls sehr schnell verschmutzen, verschimmeln oder keimen kann. Auch hochwertige Fettblöcke, in denen beispielsweise Sämereien eingeschmolzen sind, können an Haken und in anderen Halterungen auf dem Balkon angeboten werden. Auf großen Balkonen bietet es sich zudem an, mehrere kleine Futterplätze einzurichten, sodass verschiedene Arten darauf zugreifen und sich gegenseitig aus dem Weg fliegen können.

Was tun, wenn man keinen Balkon hat? – Wer über keinen Balkon verfügt, kann am Fenster per Saugnapf zu befestigende Mini-Futterhäuser anbringen, die von Kleinvögeln direkt beflogen werden können. „Es ist erstaunlich, wie viele Vögel selbst eine solch kleine Futterquelle nutzen! Mitunter finden sich dort neben unseren bekannten hiesigen Standvögeln auch Wintergäste wie Erlenzeisige und Schwanzmeisen ein“, so Wohlers. Die Gefahr des Vogelschlags an Scheiben ist umso geringer, je dichter ein Futterplatz an der Scheibe liegt – möglichst unter einem Meter, denn dann bremsen die Vögel enorm ab.

Foto: Norbert Parmantye/www.naturgucker.de