Zwei Asylbewerber schließen die Ausbildungslücke im Backparadies Sprengel

„Khalil und Mohamad sind voll in das Team integriert“ / Ausbildungspaten vom Freiwilligenzentrum informieren sich in der Bäckerei in Langreder

LANGREDER (ta). „Ohne die beiden Asylsuchenden, Khalil und Mohamad, hätten wir derzeit keine Azubis im Betrieb“, erklärte Bäckermeister Volker Sprengel vom Backparadies Sprengel während eines Besuchs der Ausbildungspaten vom Freiwilligenzentrum Barsinghausen (FZB). Die beiden seien voll im Team integriert und er sei mit der geleisteten Arbeit sehr zufrieden. Khalil stammt von der Elfenbeinküste und kam als unbegleiteter, jugendlicher Flüchtling nach Barsinghausen. Inzwischen absolviert er sein zweites Lehrjahr und besucht zudem noch die BBS 2 in Hannover. Mohamad stammt aus Afghanistan und radelt seit Januar stets mit dem Fahrrad nach Langreder. Ein Praktikum bei Sprengel scheiterte zunächst an der Arbeitsagentur, weil er keine gültige Arbeitserlaubnis hatte. Dafür hat er nun einen Ausbildungsvertrag vom Backparadies in der Tasche und macht sich laut Volker Sprengel sehr gut in dem Job. Das Ausbildungsdefizit des Handwerksbetriebs sei damit erst einmal behoben, aber die generellen Probleme bei der Suche nach passenden Azubis und Praktikanten blieben bestehen. Obwohl die Bäckerei und Konditorei einen sehr guten Kontakt zur Lisa-Tetzner-Schule und zur KGS-Goetheschule pflege, gäbe es von dieser Seite keinerlei Anfragen für Praktika. Hauptproblem sei wohl die Arbeitszeit, die nachts um 3 Uhr beginne, vermutet Sprengel. Häufig hapere es bei manchen Bewerbern aber auch an den Fähigkeiten im Rechnen, denn immerhin müssten hier Mengen in Gewichten im Dezimalsystem berechnet werden.

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