Erinnerung an die Reichskristallnacht mahnt für die Zukunft

Heute Abend fand ein ökumenischer Gottesdienst in der St. Barbarakirche mit anschließender Kranzniederlegung auf dem jüdischen Friedhof statt

BARSINGHAUSEN (ta). Am 9. November 1938 wurden im damaligen Dritten Reich rund 1400 Synagogen und Betstuben angezündet, Hunderte von Menschen jüdischen Glaubens ermordet sowie Tausende Geschäfte und jüdische Friedhöfe zerstört. Ab dem 10. November wurden rund 30.000 Juden in Konzentrationslagern inhaftiert, wo Hunderte ermordet wurden oder an den Haftfolgen starben. Die vom nationalsozialistischen Regime organisierten Gewaltausbrüche und Verfolgungen in der Reichskristallnacht markierten den Übergang von der Diskriminierung hin zur systematischen Verfolgung von Juden, die schließlich zum Holocaust führte. Zur Erinnerung an dieses einschneidende Datum und an die Schicksale der Opfer fand heute Abend in der St. Barbarakirche ein ökumenischer Gottesdienst statt. Zusammen mit den Hauptkonfirmanden der Mariengemeinde gestalteten Pfarrer Christoph Paschek, Pastorin Uta Junginger und Regionaldiakonin Heidi Sieg den Gedenkgottesdienst. Zudem verlas Dirk Hasselhof von der Siegfried-Lehmann-Stiftung die Namen der jüdischen Opfer aus Barsinghausen. Anschließend zogen die zahlreichen Teilnehmer zum jüdischen Friedhof, wo ein Kranz niedergelegt wurde.

Foto: ta