„Es besteht die Gefahr, dass Wohngebiete zusammenbrechen“

Über das Thema Städtebau in der Nordstadt diskutierte heute die Siedlergemeinschaft Barsinghausen mit der CDU

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BARSINGHAUSEN (ta). Eigentlich seien laut einem Ratsbeschluss aus 2014 für das Haushaltsjahr 2015 50.000 Euro für Planungen im städtebaulichen Bereich in der Nordstadt bereitgestellt worden. Allerdings sei das Projekt, das mit dem Ziel der Modernisierung der bestehenden Wohnbebauung aufgelegt worden war, aufgrund personeller Engpässe in der Verwaltung noch nicht umgesetzt worden, sagte der CDU-Vorsitzende, Gerald Schroth, im Verlauf eines rund einstündigen Gesprächs mit der Siedlergemeinschaft Barsinghausen. Das Thema werde aber weiterhin verfolgt, wichtig bei der künftigen Entwicklung der Siedlerhäuser sei aber auch externe Hilfe von Fachleuten, mit denen eine professionelle Analyse erstellt werden solle. Zudem sollte man bei den Planungen nicht das altersgerechte Wohnen und sogenannte Mehrgenerationenhäuser aus dem Blick verlieren, so Schroth. Der Vorsitzende der Barsinghäuser Siedler, Rondo Beckmann, bemängelte, dass zwar überall im Stadtgebiet Neubaugebiete entstünden, jedoch kaum in die Infrastruktur der Nordstadtsiedlung investiert würde. Neben der baulichen Modernisierung der bestehenden Häuser müssten hier mehr junge Menschen angesiedelt und das Vertrauen der Hausbesitzer erhalten werden. Das sei eine gesamtstädtische Aufgabe. Zur Stützung des sozialen Lebens gehöre neben der Entwicklung der Kernstadt eben auch eine Perspektive für die Nordstadt, so Beckmann, der darauf verwies, dass die Siedlergemeinschaft immerhin über 470 Mitglieder vertrete. Für Heinz Schmidt besteht gar die Gefahr des Zusammenbrechens ganzer Wohngebiete. Ein weiteres Thema, das den Siedlern unter den Fingernägeln brenne, betreffe den Siedlerplatz. Diesen habe die Gemeinschaft von der Stadt als Eigentümerin gemietet. In Eigenregie geplant sei die Schaffung eines vernünftigen Schotterweges, denn im Herbst und Winter verwandele sich das Gelände eher in eine Schlammlandschaft, schilderte Beckmann das Problem. Allerdings habe es die Stadtverwaltung bis heute nicht geschafft, die nötige Genehmigung für den Weg zu erteilen, monierte er.

Foto: ta