Getreideernte steht unter positiven Vorzeichen

REGION/LAND (red).

Niedersachsens Getreidebauern beginnen in diesen Tagen mit leichtem Optimismus die Ernte. Die Ertragserwartungen werden landesweit mit durchschnittlich bis gut angegeben, bei außergewöhnlich hohen Spannbreiten. Insbesondere die Weizenernte könnte mit 3,5 Mio. t das Vorjahresniveau leicht übertreffen, prognostizierte Jürgen Hirschfeld vom Landvolk. Auch der Roggen als weitere Brotgetreidefrucht präsentierte sich recht gut, die Wintergerste dagegen hat unter den Spätfrösten im Frühjahr sowie der Trockenheit gelitten. Prognosen zur Rapsernte sind nach Aussagen des Vorsitzenden im Ausschuss Pflanzenbau des Landvolkes sehr unsicher, wahrscheinlich falle sie ähnlich schlecht aus wie im Vorjahr. Die Ölfrucht habe nach einer schwierigen Aussaat im Herbst zur Blütezeit mit Spätfrösten zu kämpfen gehabt. Hagel und andere Unwetter haben in einzelnen Landesteilen ebenfalls Schäden verursacht, gegenüber anderen Regionen Deutschlands traten dieser eher kleinräumig auf, die Schäden halten sich in Grenzen. Neben diesem grundsätzlich positiven Eindruck des Wachstumsstandes kurz vor der Ernte stimmen auch die Märkte leicht optimistisch. Die Preise an den Terminmärkten zogen zuletzt kräftig an. Die Landwirte hoffen auf eine Fortsetzung dieses Trends. Sie haben daher deutlich weniger Vorverträge abgeschlossen als üblich, jetzt liegt es an den Handelspartnern, die notwendigen Mengen „in ihre Bücher“ zu bekommen.

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