SoVD Ortsverband Egestorf, Kirchdorf, Langreder droht die Auflösung

214 Mitglieder haben keinen Vorstand / Henri Widdel seit 50 Jahren dabei

EGESTORF (fk). Der Ortsverband Egestorf, Kirchdorf, Langreder des Sozialverband Deutschlands (SoVD) traf sich am letzten Wochenende zu seiner Jahreshauptversammlung im Gasthaus Reinecke in Egestorf. Leider hatte der 1.Vorsitzende des Ortsverbandes nicht nur frohe Botschaften in seiner Begrüßungsrede, vor den rund 25 Besuchern der Versammlung, zu verkünden. Leider ist es dem Verein trotz intensivster Bemühungen nicht gelungen, Ersatz für den fast komplett neu zu besetzenden Vorstand zu finden.

Nach über 20 Jahren an der Spitze des Ortsverbandes steht Henri Widdel nicht mehr zur Verfügung

Nach über 20 Jahren an der Spitze des Ortsverbandes steht Henri Widdel nicht mehr zur Verfügung

Henri Widdel möchte nach 20 Jahren an der Spitze des Vereins den Vorsitz abgeben und erntete dafür auch das Verständnis seiner Mitglieder. Der 2. Vorsitzende Ernst Milbrodt zieht nach Springe und sieht nach zwei Jahren im Amt nach eigenen Angaben keine Möglichkeit sein Amt aus der Distanz weiter fortzuführen. „Mit der wohnlichen Veränderung ist es für mich unmöglich hier weiterhin vernünftige Vorstandsarbeit zu leisten“, erklärte Milbrodt, der ebenfalls Verständnis für seine Entscheidung von seinen Verbandsmitgliedern bekam.

Die nach den neuen Regelungen des SoVD Bundesverbandes alle drei Monate stattfindende Kassenprüfung sorgte nicht nur für Gesprächsstoff, sondern auch dafür, dass der Ortsverbandsschatzmeister Thomas Wittschurky nach vier Jahren im Amt nicht wieder zur Verfügung stand. Leider konnte auch auf der Jahreshauptversammlung für keinen der neu zu besetzenden Posten ein Nachfolger gefunden werden und so blieb Hans-Friedrich Wulkopf vom Kreisvorstand des SoVD keine andere Möglichkeit den Mitgliedern die daraus resultierenden Konsequenzen aufzuzeichnen. Laut den Regularien des SoVD muss der derzeitige Vorstand für weitere drei Monate im Amt bleiben und die Geschäfte weiter führen.

Hans-Friedrich Wulkopf (li.) ehrt (v.li.) Henri Widdel, Marlies Beinlich, Helmut Riechers und Waltraut Dreyer für langjährige Mitgliedschaft im SoVD

Hans-Friedrich Wulkopf (li.) ehrt (v.li.) Henri Widdel, Marlies Beinlich, Helmut Riechers und Waltraut Dreyer für langjährige Mitgliedschaft im SoVD

Sollte es innerhalb dieser drei Monate nicht gelingen einen neuen Vorsitz zu finden, entscheidet der Kreisverband, wie es mit dem Ortsverband weitergehen wird. Im schlimmsten Fall droht dem Ortsverband die Auflösung. Der Vorstand ist der Meinung, dass es nicht sein kann, dass ein Ortsverband mit 214 Mitgliedern aufgelöst wird. „Ich hoffe, dass es nicht zur Auflösung kommt“, sagte Widdel, der seine Mitglieder aufforderte, sich intensiv Gedanken über einen neuen Vorstand zu machen. „Das ist eine Situation, wie ich sie auch noch nie erlebt habe“, so Widdel weiter. Zwar hat der Ortsverband im letzten Jahr 13 neue Mitglieder gewinnen können, dem gegenüber stehen allerdings auch 20 Austritte. „Einen Ortsverband mit so vielen Mitgliedern aufzulösen ist Wahnsinn“, ergänzte Wulkopf, der erwähnte, dass es im letzten Jahr zur Auflösung des Ortsverbandes in Groß Munzel kam.

Ein kleiner Lichtblick ist die Tatsache, dass einige Mitglieder des Vorstands sich für eine Fortführung ihrer Vorstandsarbeit bereit erklärt haben. Henri Widdel hofft auch darauf das die Beteiligung an den Aktivitäten des Ortsverbandes wieder zunehmen. „Der Vorstand hat sich wirklich große Mühe gegeben und die Mitglieder monatlich angeschrieben, leider war die Resonanz sehr gering“, erklärte Widdel. Es gab auf der Jahreshauptversammlung aber auch Erfreuliches zu berichten. So wurde Henri Widdel für seine 50-Jährige Mitgliedschaft im SoVD geehrt. Waltraut Dreyer, Marlies Beinlich und Helmut Riechers erhielten ihre Urkunden für 25-Jährige Mitgliedschaft.

Foto: fk